WM 2019 in Seefeld
Kunstschneeproduktion trotz 2 Meter Naturschnee

Obwohl in Seefeld mehr als genug Schnee liegt, wird für die WM Kunstschnee produziert | Foto: Heinz Holzknecht
  • Obwohl in Seefeld mehr als genug Schnee liegt, wird für die WM Kunstschnee produziert
  • Foto: Heinz Holzknecht
  • hochgeladen von Julia Scheiring

SEEFELD. Obwohl in Seefeld mittlerweile über zwei Meter Naturschnee liegen, wird für die WM Kunstschnee produziert.

Das sorgt bei den Grünen für Unverständnis: "Die Veranstalter geben ja selbst zu, dass überall zu viel Schnee ist. Mit den vorhandenen Schneemengen kann man sicher bis München eine Loipe legen", kritisiert der Grüne Tourismussprecher Georg Kaltschmid.
Er verstehe zwar, dass Seefeld sich als WM Austragungsort der Welt optimal präsentieren will, aber: "Wir sollten uns gerade bei Sportgroßveranstaltung in Tirol durch ökologisch und nachthaltig vertretbare Veranstaltungen und nicht durch solche Absurditäten einen Namen machen", so Kaltschmid.

"Brauchen Schnee zum Formen"

Martin Tauber, der für die Loipenpräparierung in Seefeld zuständig ist, verteidigt das Vorgehen: "Wir brauchen den Kunstschnee für den Auflauf bis zur Wende im Stadion. Der Naturschnee ist zu schmutzig bzw. wird beim Transportieren schmutzig, darüber hinaus können wir ihn nicht einmal mit einem LKW direkt ins Stadion transportieren", erklärt er. Außerdem habe der Kunstschnee eine andere Spezifikation: "Naturschnee ist zwar schön, man kann ihn aber nicht formen. Wir müssen hier aber etwas Symmetrisches bauen, dafür eignet sich nun einmal der Kunstschnee." Man hätte auch Schotter nehmen können, so Tauber weiter, damit hätte man aber die Hauptloipe zerstört und das wollte man nicht.

"Muss einen anderen Weg geben"

Kaltschmid kann der Erklärung wenig abgewinnen: "Wie soll denn bei all dem Schnee irgendetwas dreckig werden", fragt er in einer Aussendung und ergänzt: "Ich bin mir sicher, dass ein so professioneller Veranstalter wie die Olympiaregion Seefeld Wege findet den Naturschnee sauber zu transportieren." Er fordert deshalb eine Einstellung der Kunstschneeproduktion, Tauber hält aber daran fest.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.