Man nannte sie Spaghettifresser und Katzlmacher

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TELFS (lage). Als unerwünschte Eindringlinge und Verräter, die den Einheimischen Arbeitsplätze und Wohnungen weg nehmen bzw. neue, viel bessere Wohnungen als die Ansässigen bekommen, wurden sie bezeichnet. Ärger und Neid machte sich bei manchen Einheimischen breit, als Anfang 1940 familienweise Auswanderer aus Südtirol in Telfs und in vielen anderen großen Gemeinden ankamen und in den sog „Südtiroler Siedlungen“ eine neue Heimat fanden. Hitler und Mussolini schlossen 1939 ein Abkommen: Es zwang die Südtiroler, sich zu entscheiden, ob sie unter den Bedingungen des italienischen Faschismus in Südtirol bleiben oder in das Deutsche Reich auswandern wollen.
Bis Kriegsende wanderten etwa 75.000 von ihnen aus, verteilten sich in Deutschland und Österreich. Manche schildern nun im Buch „Alltagsgeschichte – die Telfer Südtiroler Siedlung“ ihre Erlebnisse, berichten über Schicksale und erzählen Anekdoten, die sich in Telfs zugetragen haben. Das reich bebilderte Werk wird am Mittwoch dieser Woche, 3. Oktober, um 20 Uhr auf Einladung des Heimatbundes Hörtenberg im Noaflhaus Telfs präsentiert.

Eigenverlag (Thöni/Kinzl). Fotos: Privat/ Gemeindearchiv

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