Mit Hubert Kobler ging ein leidenschaftlicher Lehrer in den Ruhestand!

Bgm. Christian Härting (r.) und Alt-Bgm. Helmut Kopp überreichten den scheidenden NMS-Direktor Hubert Kobler (m.) ein Bild von Sepp Schwarz.
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  • Bgm. Christian Härting (r.) und Alt-Bgm. Helmut Kopp überreichten den scheidenden NMS-Direktor Hubert Kobler (m.) ein Bild von Sepp Schwarz.
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Hubert A. Kobler, Direktor der NMS Telfs, ging am 1. Mai in den wohlverdienten Ruhestand, wohl eher Unruhestand. Bis zu diesem, nicht nur für ihn bedeutsamen Datum, hat er eine unglaubliche Laufbahn beschritten. Und das nicht nur im schulischen Bereich.

Geboren am 13.Oktober1947, absolvierte er in Telfs die Pflichtschulen und besuchte anschließend die Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck, die er mit der Matura im Mai 1967 abschloss.

Vom Sept. 67 bis Juli 68 unterrichtete er in der Thielmann-Volksschule und wechselte anschließend in die Dr. Aloys-Weissenbach-Hauptschule. Während seiner Zeit als Lehrer fungierte er auch 1981, 1991sowie 2001 als Berater und Planer bei den Um- und Neubauten der Hauptschule, wo er mit seinem umfangreichen Wissen um die Notwendigkeiten einer modernen Schule entscheidend mitwirkte. So führte er bereits 1987 den EDV-Unterricht ein.

Er unterrichtete auch an die 15 Jahre am BORG Telfs äußerst kreativ in Mädchen-und Knaben-Werken.

Im Oktober 2002 wurde Hubert A. Kobler zum Direktor bestellt.

Eine Aufgabe, der er sich ebenso mit Leib und Seele verschrieb wie zuvor seiner Lehrertätigkeit. Besonders am Herzen lag ihm auch die geistige und kreative Entwicklung seiner SchülerInnen, die besonders in den großartigen Leistungen, bei der „Lego League“, mit Abstand beste Roboter bauende Schule Österreichs, zum Ausdruck kam.

Aber auch die Lehrerinnen, Lehrer und Eltern wissen, er steht hinter ihnen und, wenn es sein muss, kämpft er für „seine“ Schule.

Die letzten 5 Jahre blieb er sogar freiwillig, auf Bitten seiner Lehrer, als Direktor an der Schule.

Aber auch in der Gemeindepolitik war er hochaktiv. Gemeinderat und –vorstand von 1974 – 2006, Kulturreferent von 1985 bis 1986 und 1992 bis 2006. Ein starker Befürworter und Kämpfer, mit Kopp und Ladstätter, für die Tiroler Volksschauspiele, die seit 1982 in Telfs Theaterkultur schreiben und weit über die Landesgrenzen hinaus einen großartigen Namen haben, er spielte 1982 sogar selbst mit. Zudem war er in den 70er-Jahren einige Jahre Jugendtrainer beim Fußballverein.

Im wirtschaftlichen Bereich hat er zur Entwicklung der Industrie als Arbeitgeber wie Liebherr, Ganner, Thöni, bei der Revitalisierung des Ortskerns, der Einkaufszentren, Rathaussaal, BORG, Noafl-Haus, dem Siedlungsbau, Schulumbauten, Pflege- und Altenheime entscheidend mitgewirkt.

Doch auch die Volkskultur liegt ihm am Herzen und hier vor allem die tradierte authentische Volksmusik. Im ORF-Tirol hat er von 1978 – 1993 etwa 1000 Volksmusiksendungen geschrieben und gemacht und besprochen und dabei besonders die Menschen, deren Arbeit, ihre Kultur und ihr Leben auf dem Land und den Almen vorgestellt.

Seine Sendungen sind heute noch in ganz Österreich, Südtirol und Bayern unvergessen und beispielgebend. Er gilt als einer der besten Sprecher für Sängertreffen im ganzen Alpenraum.

Weiters gibt er mit seiner Frau seit 13 Jahren den oft gewürdigten und mit dem Tiroler Volkskulturpreis ausgezeichneten „Deferegger Heimatkalender“ heraus, ebenso arbeitet er derzeit am 8. Band seiner Buchreihe „Deferegger Kostbarkeiten“.

Seit 1981 ist er bei der Schützenkompanie Telfs. 1983 begründete er auch die Telfer Schützenschwegler, nach Vorbild der Schützen um 1800, der einzigen Gruppe dieser Art in Mitteleuropa.

Für das heutige Schützenheim im Einberger-Schulzentrum schuf er 1990 die Pläne und begleitete den gesamten Um- bzw Neubau des dortigen Turnsaaltraktes. Er ist auch seit über 20 Jahren Schriftführer der Schützenkompanie.

Nicht zu vergessen ist seine Fasnachtsrolle. Er ist seit 7 Fasnachten ein wichtiges Mitglied der Bären und Exoten und ging, nein kroch, 7-mal als „Krouta“ (=2,5 m lange Schildkröte)durchs Dorf „oa“. Diese Figur ist einzigartig auf der ganzen Welt.

Hubert A. Kobler ist Volkskulturliebhaber, aber auch Technik-Freak, liebt die Volksmusik, Tirol und die Tracht, aber auch Musik der 60er-Jahre, seinen Laptop und seinen IPad3.

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