Nacht, Mutter

Nacht, Mutter | Foto: Rupert Larl
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„Ich bringe mich um, Mutter!“

Thelma, die Mama von Jessie, fällt aus allen Wolken. Umbringen? Aus welchem Grund? Der Alltag ist doch voll von Harmonie….oder nicht?

In eineinhalb Stunden wird ein Dialog zwischen Mutter und Tochter abgehandelt, der erkennen lässt, dass nichts so ist, wie es zu sein scheint. Die Tochter hat den Sinn des Lebens aus den Augen verloren, und die Freude über das Dasein wurde von dem Wunsch verdrängt, das Einzige, was einem wirklich selbst gehört, das Existieren, auszulöschen. Die Mutter verliert den Boden, weil sie nicht weiß, was sie ohne die Fürsorge und die Anwesenheit ihrer Tochter machen soll. Jessie soll ihr doch bis zum Lebensabend beistehen, und ihr dann eigentlich noch beim Hinübergehen helfen. Sie kann doch nicht vorher aus dem Leben scheiden….alles ist doch halb so schlimm, das kann man bestimmt wieder in den Griff bekommen.

Wie so oft im Leben erfährt und erkennt man das Wesentliche zu spät. Dann erst, wenn es keinen Ausweg mehr gibt, wenn Beschlüsse gefasst und Entscheidungen getroffen sind. Daran kann oft nicht mal mehr die Liebe etwas ändern…und man muss begreifen, Menschen, die gehen wollen, kann man weder aufhalten noch bekehren, man kann sie nur in Frieden scheiden lassen.

Zwei grandiose Akteurinnen, Nora Bürcher und Alexa Wilzek, spielen das Stück von Marsha Norman so fesselnd und realistisch, dass die Welt um das Publikum versinkt und Zuschauer Emotionen zeigen, die durch wahre und ergreifende Schauspielkunst erzeugt werden.

Ganz große Inszenierung der Kulturbackstube in Innsbruck! Die Bäckerei kann mit ihrem Programm als Geheimtipp gehandelt werden!

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