Stunde der Wintervögel 2017 – BirdLife Österreich präsentiert Endergebnisse

Die Amsel legte zu. | Foto: Assil Hannah
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Bereits am 11. Jänner 2017 wurden Zwischenergebnisse der „Stunde der Wintervögel 2017“ präsentiert. Nach Eingang aller Meldungen und Beobachtungen veröffentlicht BirdLife Österreich nun die Endergebnisse der größten Wintervogelzählung des Landes. So ist im achten Jahr der Zählung ein neuer Teilnehmerrekord von 8.823 engagierten Hobby-Ornithologen zu verzeichnen. Das entspricht einem Plus von neun Prozent gegenüber dem bereits sehr erfolgreichen Vorjahr. Keinen Teilnahmerekord konnten hingegen die beobachteten Vögel einfliegen. Österreichweit konnten 38 Vögel pro Garten gezählt werden. Das sind drei weniger als der Durchschnitt der Vorjahre.

Weniger Betrieb am Futterhäuschen

Heuer gab es etwas weniger Betrieb am Futterhäuschen. Diese Entwicklung ist in allen Bundesländern zu beobachten, jedoch mit Unterschieden. „Es besteht kein Grund zur Besorgnis“, erklärt Gábor Wichmann, stellvertretender Geschäftsführer von BirdLife Österreich. „Dieser Rückgang an gezählten Vögeln ist vor allem auf die Höhlenbrüter – dazu gehören unter anderem Kohlmeise, Blaumeise und Kleiber – zurückzuführen. Sie wurden weniger häufig in den Gärten beobachtet.“ Dies ist u.a. eine Folge der ungünstigen Wetterverhältnisse im letzten Jahr, was zu einem schlechten Bruterfolg der Höhlenbrüter und sogar zu völligen Ausfällen der Kohl- und Blaumeisen-Brut führte. „Zudem fehlt den Höhlenbrütern zunehmend der Lebensraum, weil alte Baumbestände aus dem Siedlungsraum verschwinden“, erläutert der Experte.

Sperlinge als Sieger der Wintervogelzählung

„Der Bestand der Sperlinge ist hingegen stabil“, so der Ornithologe. Der Feldsperling machte daher im Vergleich zum Vorjahr zwei Plätze gut und ist Gewinner der diesjährigen Wintervogelzählung.

Erholung des Amselbestandes

Die langfristige Erholung des Amselbestandes scheint sich nach dem Amselsterben – ausgelöst durch das Usutu-Virus im Sommer 2001 – fortzusetzen. Die Beobachtungszahlen in den Gärten und die Verbreitung der Amsel zeigten bei der „Stunde der Wintervögel 2017“ einen positiven Trend. „Dieses Jahr setzt die Amsel ihr stärkstes Lebenszeichen seit Beginn unserer Wintervogelzählung im Jahr 2010. Diese Beobachtung geht mit einem leichten Aufwärtstrend im Brutbestand einher. In Tirols Gärten ist die Amsel sogar der meist gezählte Vogel“, freut sich Gábor Wichmann.

Buschbrüter halten sich gut

„Wir beobachten generell, dass in Büschen brütende Arten wie Rotkehlchen, Zaunkönig und Amsel stabile Lebensraumverhältnisse im Siedlungsbereich vorfinden“, so Wichmann. Das Rotkehlchen machte gegenüber dem Vorjahr sogar vier Plätze gut und befindet sich nun auf Platz zehn des Österreich-Rankings. Beim Zaunkönig war ebenso ein positiver Trend zu erkennen.

Aussichten für die nächste Wintervogelzählung

Damit über die Jahre weitere Erkenntnisse über Österreichs Wintervögel gewonnen werden können, bleibt die Vogelzählung fixer Bestandteil des Programms von BirdLife Österreich. Somit wird die nächste „Stunde der Wintervögel“ in den ersten Wochen des Jahres 2018 stattfinden.

Die Amsel legte zu. | Foto: Assil Hannah
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