Telfs Sozialsprengel-Obmann Hans Ortner: "Anforderungen steigen ständig!"

- <b>30 Frauen und Männer</b> in Teil- und Vollzeit sind u.a. in Hauskrankenpflege, Heim- und Haushaltshilfe beschäftigt.
- Foto: Sozial-/Gesundheitssprengel Telfs
- hochgeladen von Georg Larcher
Wie steht es um die Pflege im Raum Telfs? Wir baten Sprengel-Obmann Hans Ortner zum Interview.
Wie ist die Situation im Sozial- und Gesundheitssprengel Telfs und Umgebung?
HANS ORTNER: Der Sozial- und Gesundheitssprengel Telfs und Umgebung ist derzeit mit der ambulanten Betreuung (Hauskrankenpflege – Heim- und Haushaltshilfe) zu 100 % ausgelastet. Die eingeteilten Kräfte müssen teils erheblich Mehrstunden leisten, damit die Nachfrage abgedeckt werden kann. Die jährlichen Betreuungsstunden steigen seit Jahren stark an (2011 ca 11.000 – nach Hochrechnung 2015 ca 22.000).
Wie viel Personal ist derzeit tätig? Wo besteht mehr Bedarf?
Der Sozial- und Gesundheitssprengel Telfs beschäftigt derzeit 30 Frauen-/Männer in Teil- und Vollzeit. Die meisten für die Hauskrankenpflege, Heim- und Haushaltshilfe. Es handelt sich dabei um diplomierte Pflegekräfte, ausgebildete Pflegehelfer, ausgebildete Heimhilfen und Haushaltskräfte. Derzeit ist die Nachfrage nach Heim-/Haushaltshilfe stärker als die Hauskrankenpflege, wobei der Bedarf in beiden Sparten stark steigend ist.
Wie schwierig ist es Personal für die mobilen Pflege- und Betreuungsdienste zu finden?
Im Allgemeinen ist es eher schwierig entsprechend ausgebildetes Personal zu finden, speziell im Bereich der Heim-/Haushaltshilfen sind wir ständig auf der Suche nach neuen Kräften und sind auch bestrebt, den eingestellten Kräften eine entsprechende Ausbildung zur Heimhilfe zu ermöglichen und diese zu fördern.
Wie sehr hat sich der Pflegeberuf geändert?
Die Anforderungen zum Pflegeberuf sind ständig im Steigen begriffen, speziell im Bereich der Hauskrankenpflege ist eine laufende Weiterbildung der Pflegekräfte erforderlich und wird von uns auch forciert. Im Bereich der Heimhilfe-/Haushaltshilfe war es bis vor kurzem so, dass hauptsächlich Haushaltshilfen (ohne einschlägige Ausbildung) eingesetzt wurden. Durch Vorgaben des Landes und das Anbieten entsprechender Ausbildungsangebote geht die Tendenz hin zu ausgebildeten „Heimhilfen“. Da auch zunehmend mehr Fälle von an Demenz erkrankten Personen zu Hause gepflegt und von uns betreut werden, ist auch eine Aus- und Fortbildung in diesem speziellen Bereich für Betreuungspersonal erforderlich und wird angestrebt, da der erkrankte Personenkreis eines eigenen Zuganges bedarf.
Wo besteht derzeit politisch oder von der Struktur her Handlungsbedarf, wo stecken die Probleme?
Derzeit besteht in unserem Sprengelbereich sicherlich Handlungsbedarf in einer Tagespflege in Form einer „Tagesheimstätte“, wo Hilfsbedürftige für entsprechende Zeitspannen betreut, beschäftigt werden können und wo ihnen auch ein entsprechendes „Wellnesprogramm“ angeboten werden kann. Eine solche Einrichtung ist bei uns im Vorbereitungsstadium und eine Verwirklichung wird ernstlich in Erwägung gezogen. Handlungsbedarf besteht mit Sicherheit auch bei der 24-Stunden Pflege durch ausländische Pflegekräfte – dieser Bereich läuft derzeit etwas im „Graubereich“ ab und es müsste zumindest gewährleistet werden, dass Pfleger nur unter Aufsicht von Fachkräften die doch sehr spezifische Arbeit durchführen.


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