Lehre und Sport
Patrik Lercher: Footballspieler, Schalungsbauer.

Patrik Lercher sieht seinen Sport als Ausgleich und Ergänzung zur Arbeit. | Foto: Telfs Patriots
  • Patrik Lercher sieht seinen Sport als Ausgleich und Ergänzung zur Arbeit.
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TELFS. Der Haiminger Patrik Lercher ist Jahrgang 1999 und Footballspieler bei den Telfs Patriots. Nach dem Gymnasium in Stams hat er die Poly in Silz besucht und anschließend eine Lehre als Maurer/Schalungsbauer begonnen und mit Auszeichnung abgeschlossen. Weil ihm das aber zu wenig war, hat er jetzt noch eine Lehre als Zimmerer begonnen. "Damit kann ich vom Keller bis zum Dach ein ganzes Haus bauen", meint der sportliche Oberländer. Die BEZIRKSBLÄTTER haben mit ihm über seinen Sport und seine Lehre gesprochen:

BEZIRKSBLÄTTER: Was gefällt dir denn an deiner Lehre?
PATRIK LERCHER: Es gefällt mir, dass ich mit meinen Händen etwas schaffen kann und am Ende des Tages, nach harter Arbeit, das Ergebnis sehe.

BB: Warum hast du dich generell für eine Lehre und nicht für eine Schule entschieden?
Lercher: Den ganzen Tag in der Klasse sitzen, war einfach nicht meins. Ich brauche eine Aufgabe, wollte körperlich arbeiten und zum Denken gibt es auf der Baustelle genug. In der Berufsschule habe ich die Theorie gelernt, die ich jeden Tag umsetzen kann.

BB: Wie verträgt sich die Lehre mit deiner Tätigkeit als Footballspieler?
Lercher: Sehr gut! Die körperlich harte Arbeit ist für American Football kein Nachteil. Dafür spare ich mir das ausgiebige Training im Studio. ;)

BB: Überschneiden sich die Trainigs- und Wettkampfzeiten oft?
Lercher: Manchmal verspäte ich mich zum Training, wenn´s auf der Baustelle etwas länger geht. Aber ich schaue schon, dass ich sooft als möglich da bin. Die letzten zwei Jahre war ich unter den Top 5 mit der Trainingsbeteiligung.

BB: Wie oft trainierst du in der Woche und wie oft habt ihr Wettkampf?
Lercher: Wir trainieren mit den Telfs Patriots zwei bis drei Mal pro Woche, fast das ganze Jahr über. Von April bis Juli finden die Spiele statt, also die Season. Als ich noch in der Jugendmannschaft gespielt habe, war die Season im Herbst.

BB: Ist dein Arbeitgeber verständnisvoll, was evtl. Wettkämpfe oder Trainings bzw. Sportverletzungen angeht?
Lercher: Die Trainings sind abends und Spiele am Wochenende. Da gibt es kaum Überschneidungen. Als ich 2016 im U17-Nationalteam beim „Next Generation Bowl“ gespielt habe, habe ich aber Urlaub bekommen. Das war überhaupt kein Problem. Bei Verletzungen bzw. Krankenstand hätte er, glaube ich, weniger Verständnis, aber das war bei mir nie der Fall. Sechs Jahre spiele ich jetzt schon – bis auf kleinere Blessuren - verletzungsfrei.

BB: Ist der Sport ein Ausgleich für dich nach der Arbeit?
Lercher: Auf jeden Fall! Aber nicht nur das Sportliche steht im Vordergrund. Die Telfs Patriots sind ein tolles Team und der Großteil meines Freundeskreises sind Teamkollegen. Wir unternehmen auch abseits des Spielfeldes viel gemeinsam.

BB: Profisportler oder Karriere in deinem Lehrberuf? Wofür würdest du dich entscheiden?
Lercher: Schön wäre beides (lacht). Aber für eine Profikarriere im American Football müsste man nach Amerika gehen. Es braucht Talent, viel Trainingsleistung, Konsequenz und Glück, dass man das schafft. Nicht, dass ich mir das nicht gewünscht hätte, aber Freizeit, Freunde und Arbeit waren mir wichtiger.

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