Reith bei Seefeld rüstet für die Zukunft auf

„Im Sommer 2019 übersiedeln wir mit unserem Gemeindeamt auf die andere Straßenseite“, erklärt Bgm. Dominik Hiltpolt.
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REITH/S. „Im Sommer 2019 übersiedeln wir mit unserem Gemeindeamt auf die andere Straßenseite“, erklärt Hiltpolt. Dort hat die Gemeinde bereits 2012 unter Bgm. Johannes Marthe das sog. „Mauracher-Haus“ erworben.
Nach einem Architektenwettbewerb, den die ARGE Raimund Wulz und Iliova-Architektur für sich entschieden hat, werden die Synergien der Bauprojekte genutzt, das Mauracher-Haus wird seinen Charme beibehalten. Das älteste Gebäude in Reith (etwa 1860 erbaut) ist zwar nicht denkmalgeschützt, aber „erhaltenswert“, so Hiltpolt. Im sanierten Gewölbe finden Gemeindeamt und Mehrzwecksaal (Dachgeschoss) ausreichend Platz.
"Wir platzen am jetzigen Standort aus allen Nähten, daher ist es nötig, dass wir übersiedeln. So machen wir Platz für Kinderbetreuung, Hort und Krabbelstube."
Bürgerservice, Post und ein Info-Büro des Tourismusverbandes finden in einem neuen Nebentrakt des erhaltungswürdigen Bauernhauses geeignete Räume, wie auch ein Café und die örtliche Bäckerei.
Möglich wird der etwa 3,6 Mio. Euro teure und barrierefrei ausgeführte Bau durch eine Unterstützung des Landes in Höhe von ca. 2,4 Mio. Euro, der Bund steuert 30.000 Euro für die Infrastruktur bei. Durch Eigenleistung sollen sich die Kosten bei der Adaptierung des Mauracher-Hauses im Rahmen halten. Den teilweise Abriss und Innenarbeiten erledigen Gemeindearbeiter, so Hiltpolt. Baubeginn ist nächstes Frühjahr, im Sommer 2019 soll dann der Umzug stattfinden.

Synergien im Gemeindezentrum

"Der Technikraum im Mauracher-Haus wird auch größer dimensioniert, hier wollen wir eine Zentralheizanlage im Gasbetrieb errichten und von hier aus per Fernwärmeleitung alle Gebäude im Umkreis wie Kindergarten, Schule, Widum, Musikpavillon (Proberaum) bzw. Vereinshaus versorgen. Damit sparen wir einige Heizanlagen in den jeweiligen Häusern", so Bürgermeister Hiltpolt.
Den Hang auf der Rückseite des Mauracher-Hauses hat die Firma Carisma erworben, die errichtet hier eine Wohnanlage mit drei Baukörpern, die zum Kauf angeboten werden. Eine Ebene der Tiefgarage für diese Gebäude erwirbt die Gemeinde, damit sollen Engpässe bei der Parkplatzsituation im Dorf gelöst werden, wenn der Vorplatz verkehrsberuhigt gestaltet wird.
Entlang der Straße durch den Ort werden bereits das Internet-Breitbandkabel und erste Hausanschlüsse verlegt sowie Leitungen für die Straßenbeleuchtung, erklärt Hiltpolt.

Bewirtschaftete Pendlerparkplätze

Die nächste Station unseres Lokalaugenscheins ist die Baustelle für die Park&Ride-Anlage am Bahnhof Reith B.S, auch die Zufahrt wird verbessert: "Wir errichten hier zusätzlich 15 Stellplätze, ingesamt werden es dann etwa 30 Stellplätze sein sowie vier Kiss&Ride-Plätze und ein Behindertenparkplatz." Aber dass hier nicht nur Reither Bürgerinnen parken, hat Hiltpolt bereits fest gestellt und will diese neuen Parkflächen künftig bewirtschaften: "In Seefeld wird künftig Parkgebühr verlangt, schon jetzt weichen Bahnkunden zu uns aus, auch Autos mit Garmischer Kennzeichnen habe ich gesehen. Reither BürgerInnen erhalten dann eine kostenlose Parkkarte."
Die Zugverbindungen in Reith sind gut, aber trotzdem fehlt noch eine optimalen Anbindung an das Zirler Zentrum: "Es gibt den Bahnhof in Hochzirl, aber dieser ist zu weit vom Zentrum der Marktgemeinde entfernt, der nützt uns kaum", so Hiltpolt, der sich von den VVT eine bessere Regio-Bus-Anbindung wünscht.

Umspannwerk und Liftbetrieb

Jetzt geht es weiter in Richtung Talstation der Gschwandtkopf-Lifte im Reither Auland, diese ist mittlerwile stillgelegt, da der Liftparkplatz einem Umspannwerk der TINETZ weichen muss. Dieser Bau der TIWAG-Tochter wurde nötig, um die Stromversorgung für die WM2019 in Seefeld sicherzustellen sowie für das gesamte Seefelder Plateau.
"Wir haben uns mit Gschwandtkopf-Lifte-Chef Wolfgang Schneider und andere Eigentümer über einen Grundtausch geeinigt. Schneider errichtet bis 2018/2019 eine neue Lifttrasse weiter südlich - samt neuem Parkplatz. Die Zufahrt besteht bereits und schließt auch an die geplante International School an (hier bemühen sich private Schulbetreiber immer noch um eine Finanzierung). Die alte Talstation kann nun die Gemeinde anderweitig nutzen. "Jedenfalls haben wir jetzt für das Umspannwerk einen guten Platz, besser als bei der Cäcilienkapelle mitten im Naherholungsgebiet, wo die TINETZ bereits vom Land genehmigte Baupläne gehabt hätte", schildert der Reither Ortschef langwierige Verhandlungen für die neue Lösung. So können nun auch zwei Hochspannungsmasten in Reith abgebaut werden.

Gewerbegebiet Krinz

Das neue Gewerbegebiet Krinz nimmt bereits konkrete Formen an, wie wir beim Lokalaugenschein fest stellen. Die meisten Firmengebäude stehen bereits in ihrem vollen Ausmaß da, die Abbiegespur zum Gewerbegebiet ist fertig. Auf dem 16.000 Quadratmeter großen Areal siedeln sich ein Schlosser, Schmied, Zimmerei, Motorradverkauf und Werkstatt sowie Registrierkassenverleih, Taschen-Versandhandel und Büroservice an. Bald fließt also noch mehr Kommunalsteuer-Geld in die Gemeindekasse. „Finanziell steht unsere Gemeinde mittlerweile gut da“, blickt Hiltpolt positiv in die Zukunft.

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