Telfer Bad als Studienobjekt

Bgm. Christian Härting begrüßt die Teilnehmer bei der Studienpräsentation im Telfer Sportzentrum. | Foto: Dietrich
  • Bgm. Christian Härting begrüßt die Teilnehmer bei der Studienpräsentation im Telfer Sportzentrum.
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TELFS. Ein ganzer Stab von Studenten und Professoren verschiedenster Studienrichtungen hat sich – für die Gemeinde kostenlos – anfang des Jahres mit energie- und bautechnischen sowie wirtschaftlichen Fragen rund ums Telfer Bad auseinandergesetzt. Eine wertvolle Hilfe für den bevorstehenden Entscheidungsprozess.

Die Projektstudien, mit denen Daten, Fakten und Ideen zum komplexen Thema gesammelt wurden, liefen parallel zum unlängst eingeleiteten "wettberwerblichen Dialog". Initiiert wurden sie von der "Energie Tirol" und der Leitung der Telfer Sport- und Veranstaltungszentren und der "Standortagentur Tirol".
Drei Tiroler Hochschulen waren beteiligt, nämlich die Universität Innsbruck, das Managementcenter Innsbruck und die Fachhochschule Kufstein. Spezialisten aus den Bereichen Energietechnik, Materialwissenschaften, Bauingenieurwesen, Architektur, Immobilienwirtschaft, Facility Management u. a. m. haben Analysen durchgeführt, Pläne und Projekte entworfen. Zweck der Übung für die angehenden Akademiker: das Sammeln praxisnaher Erfahrungen in ihren Studienbereichen.
"Das Kooperationsprojekt leistete einen wichtigen Beitrag für den wettbewerblichen Dialog, da es interessante Details zum bestehenden Telfer Bad und architektonische Visionen für einen möglichen Neubau lieferte", fasste Dr. Peter Raunicher, der Geschäftsführer der Telfer Sport- und Veranstaltungszentren, zusammen. Die Ergebnisse der fachübergreifenden Projektstudie wurden vor kurzem in Anwesenheit von Bgm. Christian Härting und mehrerer Gemeinderäte präsentiert.
Studententeams hatten zusammen mit ihren Professoren das "Studienobjekt" Telfer Schwimmbad aus der Sicht ihrer jeweiligen Fachgebiete durchleuchtet und Lösungsvorschläge geliefert – alles im Hinblick auf drei mögliche Szenarien: Sanierung und Attraktivierung des bestehenden Bades, Neubau am jetzigen oder einem neuen Standort. Vor allem die Energiesituation der 40 Jahre alten Anlage war Thema für die Spezialisten. So bestätigten die Untersuchungen z. B. anhand konkreter Daten, was den Betreibern seit Jahren schmerzlich bewusst ist: Das Telfer Bad ist ein gewaltiger Energieverschwender. Durch (natürlich kostenintensive) Sanierungen in diesem Bereich könnte der Heizenergiebedarf um 70 % und der Strombedarf um 25% gesenkt werden.
Interessante, zum Teil visionäre Pläne legten die verschiedenen Hochschul-Teams auch mit Blick auf einen möglichen Neubau vor. Aufhorchen ließ etwa der Vorschlag einer hölzernen Schwimmhalle. Dies würde, so die Planer, eine als besonders angenehm empfundene Atmosphäre schaffen. Und entgegen der Erwartung seien Holzkonstruktionen durchaus auch für Schwimmbäder geeignet und nicht empfindlicher als andere Materialien.
Bürgermeister Christian Härting, der alle Präsentationen mit Interesse verfolgt hatte, meinte: "Ich bin überzeugt, dass diese wissenschaftlich untermauerten Planspiele von großem Nutzen für uns sind. Sie werden auch den wettbewerblichen Dialog befruchten, der jetzt in die 'heiße Phase' kommt und in absehbarer Zeit zu einer Entscheidung führen muss. Ich danke allen, die an den Studien und Analysen beteiligt waren!"

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