Fünf Kabarett-Kanonen und ein Bomben-Abend
LEUTASCH (bine). Mit „Atemnot“ hatte man vorigen Samstag im Saal Hohe Munde Leutasch nur deshalb zu rechnen, weil die Crème de la Crème des Tiroler Kabaretts (Markus Koschuh, Alex Kröll, Markus Linder, der Schienentröster (Daniel Lenz) und Daniel Suckert) so „ter tomisch“ war, dass einem vor Lachen die Luft weg blieb. Denn ob das Daniel „Düsi“ Lenz war, der „eigentlich immer schon ein Gesamtkunstwerk sein wollte“, es aber nur mit einzelnen Körperteile bzw. als „Leiche bei Titanic“ zu Ruhm und Ehren geschafft hatte oder Markus Linder, der „aus einem Land kommt, wo man sagt: Was Gott durch einen Berg getrennt hat, soll man nicht durch einen Tunnel verbinden“, der Humorpegel war irrsinnig hoch und die Stimmung grandios. Was auch „den lieblichen und lasziven Leutascher Damenchor“ aufs Programm rief und Markus Koschuhs Tambour mit Wirbel und Schlegel aufwarten ließ, während Alex Kröll taxi- und „speibbereit“-fahrend versuchte, dem Wort „Backrohrkroketten“ Herr zu werden. Wenn nämlich fünf Kabarett-Meister im Rahmen vom Leutascher Literaturherbst und durch Organisation von Iris Krug vom Ganghofermuseum gemeinsame Humorsache machen, weiß am Schluss jeder, dass „in Österreich rein gar nichts mit „ö“ anfängt und der Tiroler eine tote Schlange als „hin länglich“ bezeichnet. So mancher fragte sich nach diesem Abend voller Lachtränen dann: „Wer bin ich und wenn ja, wie viele?“
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