Oberhofer schreibt pfefferminz-fröhliches Kinderbuch

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OBERHOFEN (bine). Der in Oberhofen lebende Johann Kapferer, geboren in Innsbruck und aufgewachsen in Zirl, hat kürzlich sein zweites Kinderbuch veröffentlicht. „Die pfefferminzgrüne Lokomotive“, erschienen bei EditionBAES, erzählt die Geschichte von Lotte, der pfefferminzgrünen Lokomotive, die die Sonne wieder zum Strahlen bringt. Das Bezirksblatt traf den Autor, der seit 2011 als ÖBB-Pressesprecher arbeitet, zum Gespräch:

Nach dem zitronengelben Omnibus folgt nun die pfefferminzgrüne Lokomotive, haben Sie sich berufsbedingt für eine Lokomotive entschieden?
JOHANN KAPFERER: Die Idee, ein Kinderbuch über eine Lokomotive zu schreiben, hatte ich schon länger. Die Entscheidung ist dann definitiv gefallen, als ein lieber Freund und Kollege von mir über die Geschichte vom zitronengelben Omnibus einen Beitrag in unserer Mitarbeiterzeitung verfasst hat. Dabei hat er unter anderem auch angekündigt, dass das nächste Kinderbuch von einer Lokomotive handelt. Nach einer Lesung, die ich im Rahmen des Kulturservice beim Landesschulrat für Tirol in einer Schule halten durfte, bin ich auf dem Nachhauseweg gerade an grünen Wiesen vorbeigefahren, als ich wieder daran gedacht habe, eine Geschichte über eine Lokomotive zu schreiben. Also war schon einmal der Titel dazu geboren: „Die pfefferminzgrüne Lokomotive“. Den Rest musste ich dann nur noch niederschreiben. Besonders bedanken möchte ich mich an dieser Stelle beim Verlag, beim Grafiker, beim Lektorat und natürlich meiner Familie, dass ich dieses Projekt realisieren konnte.

Wie kam es dazu, ein Umwelt-Thema für ein Kinderbuch zu wählen?
Umwelt geht uns alle an. Wer liebt es denn nicht, Radieschen, Karotten, Schnittlauch, Kräuter usw. aus dem – wenn möglich – eigenen Garten zu genießen oder von jemanden zu bekommen, wo man weiß, dass keine Mittel im Hintergrund stehen, die nicht unbedingt von natürlicher Herkunft sind. Wir alle sind dafür verantwortlich, dass unsere Kinder auch morgen noch eine gesunde Umwelt vorfinden. Kinder wissen, dass vielleicht die Sonne wirklich einmal vom Himmel fallen könnte, wie es im neuen Buch beschrieben ist, wenn wir nicht sorgsam mit unserer Umwelt und den Ressourcen umgehen. Vor allem sind Kinder die besten Botschafter. „Mama, Papa … stimmt das, dass vielleicht die Sonne vom Himmel fallen könnte…“ und schon beginnt die Diskussion in der wichtigsten Zelle unserer Gesellschaft – der Familie. Also trifft die Geschichte von der pfefferminzgrünen Lokomotive genau den Nerv der Zeit, oder?

Sie haben selbst eine kleine Tochter, wie geht man an eine solche Materie kindgerecht heran?
Kinder sind kleine Erwachsene mit einer eigenen Meinung und einer eigenen, sehr starken Persönlichkeit. Genau wie wir Erwachsene uns Respekt erwarten, haben sich den auch die Kinder jederzeit verdient. Vor allem das Thema Umwelt, Nahrung, Nachhaltigkeit usw. sehen die Kinder mit einem Verständnis, von dem die Erwachsenen sehr viel lernen könnten. „Ein Kräutlein, das aus einer gesunden Erde wächst, kann man jederzeit bedenkenlos in den Mund nehmen“, da hat mir meine kleine Tochter sehr viel beigebracht.

Das Werk wurde von Ihnen selbst illustriert, wollten Sie dem Buch damit noch mehr persönliche Tiefe verleihen?
Die Illustrationen sind ein eigenes Thema. Ich wollte schon immer selbst die Illustrationen für meine Bücher gestalten, aber ich habe es mir ehrlich gesagt bis zur Neuauflage vom zitronengelben Omnibus nicht zugetraut. Schließlich bin ich dann aber doch in ein Fachgeschäft für Mal- und Zeichenbedarf in Innsbruck gegangen und habe gesagt, ich möchte gerne ein eigenes Buch illustrieren, kann aber nicht zeichnen. Die Antwort der Besitzerin war damals: „Jeder kann zeichnen, es sieht nur bei jedem anders aus.“ Also habe ich begonnen, die Illustrationen für den zitronengelben Omnibus selbst zu gestalten. Es hat funktioniert, den Kindern haben die Zeichnungen gefallen. Also habe ich daraufhin auch die Geschichte von Lotte, der pfefferminzgrünen Lokomotive, selbstillustriert.

Wird es bald wieder ein weiteres Kinderbuch geben? Oder wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?
Wie bei wahrscheinlich den meisten kreativen Menschen, spielen sich auch bei mir ständig Geschichten im Kopf ab, die nur darauf warten, niedergeschrieben zu werden. Vielfach finden einen die Geschichten auch. Deshalb wird es auch in Zukunft sicher weiter neuen Lesestoff für Kinder und Jugendliche von mir geben. Geschichten, die zum Lesen, Träumen und hoffentlich auch zum Nachdenken anregen.

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