Ast-Club Hallein
Ein Holzstück in der linken Hosentasche
Der Ast-Club Hallein wird heuer 128 Jahre alt, am Faschingssonntag wird traditionell der neue Vorstand gewählt und Bilanz gezogen.
HALLEIN. Die Stadt befand sich in der Amtszeit von Bürgermeister Josef Schöndorfer (1892 – 1899) nach bitterer Not im Aufwind, bürgerliche Kreise fanden sich gerne zusammen, um in gemütlicher Runde die politischen Entscheidungen und Ereignisse zu besprechen. Das war dann auch 1894 der Zeitpunkt, wo sich der Ast-Club im damaligen Weinhaus „Zur Sonne“ gründete. Erster Präsident und Gründer war Gipswerkbesitzer Carl Moldan.
Halleiner Institition
Was in einer geselligen Tischrunde begann, hat sich zu einer nicht mehr wegzudenkenden Institution im Halleiner Vereinsleben entwickelt. Ziel war es damals und auch heute, nicht nur die Geselligkeit zu fördern, sondern auch als „Gewissen der Stadt“ bei den Stammtischen Meinungen über das politische und gesellschaftliche Leben auszutauschen. Der verstorbene Bürgermeister und Ast-Club-Präsident Franz Kurz meinte einmal, dass man „nirgendwo in Hallein so umfassend über das Geschehen der Stadt informiert wird als bei einem der Stammtische“. Als Mitgliedszeichen wurde ein kleines Aststück gewählt, das jedes der 60 Mitglieder mittragen muss. Fehlt dieses bei einer Kontrolle, ist eine „flüssige Strafe“ fällig. „Der 128 Jahre alte Ast-Club soll weiterhin ein Hort der Geselligkeit, der Eintracht und des Friedens bleiben sowie die Belange unserer schönen alten und modernen Stadt einbringen“, bringt es Ehrenpräsident Arno Gattinger auf den Punkt. Die nächste Jahreshauptversammlung findet am Faschingssonntag, 27. Februar, im Gasthof Hager statt.
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