Ein Indianerschuh als Magnet
Besucherzahlen steigen: Blockbuster laufen im Stadtkino Hallein am besten
HALLEIN (tres). "Ted 2" läuft gerade im Stadtkino Hallein. Ein Film über einen sprechenden, kiffenden, saufenden und fluchenden Teddybären - schon Teil eins war ein US-Blockbuster. Und auch der Film "Jurassic World" über einen Dino-Park mit gefräßigem Genmutanten-Dinosaurier wird gerade gezeigt. Wieder eine US-Produktion.
Familienkino ist gefragt
"Blockbuster und Kinder- und Jugendfilme bringen uns einfach am meisten Zuschauer", erklärt Bürgermeister Gerhard Anzengruber.
"Der Schuh des Manitu" war übrigens mit Abstand der erfolgreichste in der Geschichte des Halleiner Stadtkinos. 2001 war das, als der Produzent und Hauptdarsteller Michael Herbig mit seiner Parodie der Karl-May-Verfilmungen die Kinosäle füllte.
Aber auch der Filmclub kommt gut an: Zweimal im Monat wird alternativ europäisches Kino gezeigt. Momentan läuft "Eine neue Freundin", ein französisches Drama über einen Transgender-Ehemann.
Ins Kino gehen ist out
Das Halleiner Stadtkino, gleichzeitig auch Stadttheater, wurde 1925 am jetzigen Standort errichtet und Anfang der 1990er-Jahre umgebaut. 21.000 Kinobesucher schauten sich im vergangenen Jahr in Hallein einen Film an. Die Österreicher gehen generell nicht mehr so viel ins Kino wie früher, speziell die großen Kinos spüren den Rückgang.
"Wir wissen aber, wir sind in Hallein auf dem richtigen Weg", sagt der Bürgermeister, "denn während österreichweit die Besucher von 2013 auf 2014 um 4,7 Prozent zurückgegangen sind, konnte das Stadtkino Hallein eine Steigerung von 4,3 Prozent verbuchen."
218.000 Euro an Investitionen
Grund dafür sei auch die Kooperation mit der Fachhochschule Salzburg: Erst Anfang Juni zeigte das Stadtkino Hallein im Zuge des Multimedia-Festivals „Creativity rules“ preisgekrönte Kurzfilme und die besten studentischen Abschlussarbeiten der FH.
Trotzdem wird die Stadt Hallein durch ihre Einrichtung wohl nie reich: Im vergangenen Jahr flossen 218.000 Euro vom Halleiner Rathaus ins Kino, besonders teuer sind die Energiekosten. "Allein 16.000 bis 20.000 Euro kostete uns die Fernwärme im Kino im Jahr 2014", erklärt Bgm. Anzengruber.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.