Eine Bruchbude oder doch ein Kleinod?

- <b>Die Container stehen </b>schon für den Abriss des Wolf-Dietrich-Berghauses bereit.
- Foto: Neureiter
- hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker
Der Abriss des Wolf-Dietrich-Berghauses entsetzt Michael Neureiter, nicht aber Bgm. Gerhard Anzengruber.
HALLEIN (tres). Geht man von Hallein aus die Riesenschmiedstraße hinauf, kommt man zum Wolf-Dietrich-Berghaus. Noch.
Das 416 Jahre alte Gemäuer, das der Salinen Austria AG gehört, soll nämlich demnächst abgerissen werden.
Es steht im Weg
Warum hier das Bundesdenkmalamt nicht aufschreit? Das Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz - mit der Begründung, dass es in der "roten Zone" steht und durch Unwetter gefährdet ist.
Abgerissen wird es, weil es einem Hochwasserschutzprojekt in Hallein im Wege steht, der Hinterlandentwässerung.
Innovativer Hochwasserschutz
Die Wässer sollen künftig schon am Dürrnberg die Wassermassen vor der Altstadt zurückhalten, dafür werden Rohre durch die alten Bergwerksstollen direkt neben dem Haus verlegt.
Neureiter ist für die Förderung von Kultur sehr aktiv. Ihm liegt das alte Gebäude sehr am Herzen: "Ich verstehe, dass der Hochwasserschutz vorgeht. Aber solange das Projekt in weiter Ferne liegt, könnte man das Haus ja stehen lassen."
Ein "verfallenes Haus"
"Nichts da, in weiter Ferne", kontert Bgm. Anzengruber, "das Projekt ist fertig: Geplant wird noch heuer, 2015 erfolgt die Bewilligung, 2016 die Umsetzung."
Der Halleiner Stadtchef selbst sieht nichts Schützenswertes in dem Gebäude: "In den letzten 40 Jahren hat sich niemand darum gekümmert, es ist verfallen und auch das Bundesdenkmalamt sieht nichts Schützenswertes daran. Deutlicher geht es wohl nicht."


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