Bad Vigauner Michael Neureiter repariert alte Uhrwerke
Seit 1980 gibt es die Sommerzeit

Michael Neureiter vor einem historischen Uhrwerk.
  • Michael Neureiter vor einem historischen Uhrwerk.
  • hochgeladen von Josef Wind

Eine Sommerzeit gab es auch vor 100 Jahren. Diese dauerte aber nur drei Wochen.

BAD VIGAUN. Am 5. April 1920 begann in Österreich die Sommerzeit, die 1916 mitten im Ersten Weltkrieg eingeführt worden war. Etwas mehr als drei Wochen später wurde sie schon vom Landtag wieder abgeschafft. Denn am 28. April beschloss der Landtag nach dem Bericht von Landeshauptmann-Stv. Dr. Franz Rehrl einstimmig wegen des „lebhaftesten Widerspruchs… auch aus allen Kreisen der Bevölkerung“ den Ausstieg mit 1. Mai.


Drei Wochen Sommerzeit

In Salzburg dauerte die Sommerzeit damals also nur vom 5. April bis zum 1. Mai! Die Begründung im Antrag des christlich-sozialen Abgeordneten Johann Hasenauer, Kooperator in Mittersill: „Die Sommerzeit widerspreche allen republikanischen Anschauungen´ und sei nur zum ´Zwecke des Krieges und der Menschenabschlachtung 1916 eingeführt worden. Es war ein frühes Ausscheren aus der österreichweiten Regelung, die die „Sommerszeit“ vom 5. April bis 13. September 1920 vorsah. Nach dem Widerstand Salzburgs 1920 gab es 1921 keine Zeitumstellung mehr.

Seit 1980 wieder Zeitumstellungen

Genau informiert ist Michael Neureiter aus Bad Vigaun. Er ist nicht nur ein Historiker, sondern auch ein Spezialist für Großuhren und Turmuhren: „Die heurige Umstellung ist die 41. seit 1980. Sie wurde zum dritten Mal nach 1916-1920 und 1945-1949 im Jahr 1979 beschlossen und 1980 erstmals umgesetzt.“ Gerade bei Zeitumstellungen ist er besonders gefordert: „Bei den historischen Turmuhrwerken Salzburg/Borromäum, Salzburg/Universitätsaula, Mattsee/Zellhof und Wals/Kleßheim habe ich sie selbst durchgeführt. Dabei erfolgte die Umstellung auf die Sommerzeit nicht durch ein automatisches Vorlaufen um eine Stunde. Es braucht einen Besuch beim Werk und ein händisches Vorstellen.“ Die Umstellung sei immer auch eine gute Gelegenheit, das betreffende Werk zu schmieren und den Zustand zu überprüfen, betont Neureiter, der auch das Werk Untertauern auf seiner Terrasse umgestellt hat.

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