"Ich habe hier Wurzeln geschlagen"

Während seiner dreizehnjährigen Karriere bei der Bundeswehr studierte er Betriebswirtschaftslehre, Sportmanagement und absolvierte die Ausbildung zum Presseoffizier
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  • Während seiner dreizehnjährigen Karriere bei der Bundeswehr studierte er Betriebswirtschaftslehre, Sportmanagement und absolvierte die Ausbildung zum Presseoffizier
  • hochgeladen von Sarah Kraushaar

GOLLING. Vor zehn Jahren nahm der gebürtige Rheinland-Pfälzer Erik Kerwer die Geschäfte der Gollinger Therme in die Hand. "Aqua Salza" taufte er sein Projekt und zeigte damit, in welche Richtung er zukünftig steuern wollte: Die Zukunft sah und sieht Kerwer ganz eng verankert in der Region und auch er selbst hat hier als Weitgereister inzwischen Wurzeln geschlagen und ist mit einer Österreicherin verheiratet.

Bezirksblätter:Was macht das Besondere am Aqua Salza für Sie aus?
Erik Kerwer: Alle Menschen, die hier im Haus arbeiten, tun das mit Freude, darauf lege ich besonderen Wert. Wir wollen hier eine Möglichkeit zum Entschleunigen und Entspannen bieten und das bieten wir auf zwei Ebenen: Zum einen sind wir ein Familienbad, und ganz wichtig ist für mich auch, dass die Kinder hier schwimmen lernen können. Zum anderen sind unsere Aufgüsse in der Sauna legendär. Sie sind richtiggehend durchkomponiert ohne ihren individuellen Charme zu verlieren.

Was war Ihr erster Eindruck vor zehn Jahren, als Sie kamen, um die bestehende Therme aus den roten Zahlen zu holen?
Kerwer: "Ich habe mich zuerst einmal inkognito als Gast umgesehen. Da habe ich mich sehr über das gastronomische Angebot gewundert: Da stand zum Beispiel ein Tafelspitz auf der Karte, was mir absurd erschien. In Deutschland wollen Thermen-Besucher Currywurst mit Pommes essen. Aber ich habe dann gemerkt, dass für unsere Gäste die Gastronomie wichtig ist und ein regionales, hochwertiges kulinarisches Angebot sehr geschätzt wird.

Was hat sie damals gereizt, das Projekt zu übernehmen?
Kerwer: Ich mag Herausforderungen und liebe es, etwas zu bewegen. Und es war mir klar, dass das Thema Regionalität hier die Hauptrolle spielt. Wir haben damals fast 900.000 Euro für den großen Umbau in die Hand genommen. Golling, die Nachbargemeinden und das Land gemeinsam. Das war das Startzeichen für den neuen Weg. Das "Aqua Salza" ist ein Angebot aus der Region für die Region, das soll auch der Name vermitteln. Das ist uns wichtig.

Wo steht das "Aqua Salza" heute, was sind aktuelle Themen?
Kerwer: 2013 gab es eine größere Erweiterung mit der Dachterrasse, dem Ruheraum und der Feuersauna. Und nun haben wir wieder über 200.000 Euro gemeinsam finanziert. Ich sehe das "Aqua Salza" schon auch als eine wichtige infrastrukturelle Maßnahme, die von den Gemeinden und dem Land unterstützt werden sollte. Diese Unterstützung ist nicht selbstverständlich, aber notwendig. In Deutschland, wo es viel mehr Förderungen gibt, schließen pro Jahr 65 Bäder. Wir haben acht Jahre lang eine schwarze Null geschrieben, aber jetzt brauchen wir Subventionen, denn die Erhaltungskosten werden immer höher. Ein großes Thema ist es, gute Mitarbeiter zu finden. Ich engagiere mich in der Lehrlingsausbildung und bin auch Prüfer bei der Wirtschaftskammer, aber guten Nachwuchs zu finden, ist nicht leicht.

Wie findet Erik Kerwer zur Entschleunigung?
Kerwer: Ich nutze natürlich auch sehr gerne das Wellness-Angebot bei uns. Auch wenn ich das Skifahren in diesem Leben nicht mehr lernen werde, habe ich inzwischen die Berge lieben gelernt. Entspannung finde ich auf Reisen in die USA oder nach Japan, oder bei einer guten Lektüre.

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