Kinderlachen statt Totenstille
Auf dem Areal von Berndorfs ältestem Friedhof wird der Kindergarten ausgebaut
Am Standort des Kindergartens Klostermanngasse befand sich der älteste Friedhof von Berndorf.
BERNDORF. In der hochgelegenen Klostermanngasse steht seit 1884 das Mausoleum der Familie Krupp. Von dort erstreckte sich einst ein Friedhof hinunter bis zur Hernsteiner Straße.
Seit 1984 befindet sich unter dem Mausoleum jedoch ein Landeskindergarten. Ursprünglich zweigruppig errichtet, wurde er bald für drei Gruppen ausgebaut. Nun wurde auch das zu klein und ein großzügiger Um- und Zubau notwendig. Gleichzeitig wurde eine Modernisierung der Haustechnik nötig.
Ausbau auf fünf Gruppen
Bürgermeister Franz Rumpler und sein Vize Kurt Hoffer berichten: "Der Spatenstich für das 2,7 Millionen-Projekt war im April, zu Ostern 2022 soll hier bereits der Osterhase die Kinder beschenken." Das neue Gebäude wird wie bereits das alte aus drei zusammengebauten Pavillons bestehen, allerdings fünf statt bisher drei Gruppen unterbringen. Außerdem sind Räume für eine Tagesbetreuung für Kleinkinder integriert. 25 % der kosten wird das Land NÖ übernehmen, für die Kleinkindbetreuung gibts weitere 150.000 Euro Förderung.
Restaurant für Kinder
Neu ist das sogenannte 'Restaurant', wo die Kinder das angelieferte Essen nicht zu einer fixen Zeit, sondern im Rahmen von 11.00 bis 13.00 Uhr einnehmen können. Der bestehende Turnsaal wird zu einem Foyer mit Stiegenabgang umgebaut, im Untergeschoß entsteht ein neuer Bewegungsraum. "Durch die Hanglage des Grundstücks können die Kinder vom Untergeschoß direkt in den zirka 2880 m² großen Garten gelangen", sagt der Ortschef.
Moderne Haustechnik
Besonders stolz ist die Gemeindeführung als Bauherr auf die zukunftsorientierte und klimafreundliche Energieversorgung. Eine Außenluft/Wasser-Wärmepumpe am Dach des Kindergartens sorgt für die Wärme der Lüftungs- und Radiatorenheizung. Der Strom wird von 95 Photovoltaik-Modulen kommen. Übrigens ist das Gebäude nicht nur optimal wärme-, sondern auch schallisoliert. Anrainerbedenken wegen zu lautem Kinderlärm sind somit von vornherein ausgeräumt. Ein großer Dank des Bürgermeisters gilt den Pfadfindern, die ihr neues Heim als Ausweichquartier bereit stellten: "Es ist dort nicht einfach, drei Gruppen coronakonform zu betreuen, aber die Kooperation mit den Pfadis ist toll!"
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