Kriminalität steigt leicht an
FLACHGAU. Im Flachgau ist die Kriminalität im Vorjahr leicht gestiegen. Die Zahl der angezeigten Fälle nahm im Vergleich zu 2008 um 1,7 Prozent zu. Sorgenkind Nummer eins sind nach wie vor die Eigentumsdelikte.
Nach Angaben des Bezirkspolizeikommandos wurden im vergangenen Jahr insgesamt 5.709 Delikte zur Anzeige gebracht. Einsatzreferent Johann Mayrhofer bezeichnet die Situation trotz des leichten Anstiegs als stabil. Mayrhofer: „Die Sicherheitslage im Bezirk ist grundsätzlich gut.“
Hohe Aufklärungsquote
Die Aufklärungsquote stieg im Vergleich zu 2008 von 46,0 auf 48,6 Prozent. Bei den Gewaltdelikten betrug sie sogar 88,3 Prozent (+ 2,0 %). „Mit dieser Aufklärungsquote brauchen wir uns nicht zu verstecken. Gemeinsam mit dem Bezirk Tamsweg haben wir die höchste im ganzen Bundesland“, erklärt der Einsatzreferent.
Knapp über 60 Prozent der Anzeigen entfielen auf strafbare Handlungen gegen fremdes Vermögen. Dazu zählen Einbrüche, Diebstähle, Sachbeschädigungen und Betrugshandlungen. Die Polizei wird deshalb „auch weiterhin das Hauptaugenmerk auf diesen Bereich legen“, so Mayrhofer.
Prognosen über die weitere Entwicklung der Kriminalität sind laut Polizei kaum möglich. „Die aktuelle Kriminalstatistik ist eine Momentaufnahme für das Jahr 2009. Es ist nicht gesagt, dass sich die stabile Entwicklung der letzten Jahre auch heuer fortsetzen wird“, erklärt Johann Mayrhofer.
Weniger Alkolenker
Die knapp 200 Flachgauer Polizeibeamten verzeichneten im Vorjahr aber nicht nur Erfolge bei der Kriminalitätsbekämpfung. Die intensive Verkehrs-überwachung machte sich ebenfalls positiv bemerkbar: Die Anzeigen gegen alkoholisierte Fahrzeuglenker gingen von 912 im Jahr 2008 auf 719 (- 21,2 %) zurück. Und das, obwohl die Alkoholkontrollen um 24 Prozent auf 17.738 ausgeweitet wurden. „Beim Problembereich ‚Alkohol am Steuer‘ hat sich die Einstellung vieler Autofahrer zum Positiven verändert“, meint Mayrhofer.
Einen deutlichen Rückgang gab es auch bei den Anzeigen und Organstrafmandaten wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen. Sie sanken um fast 34 Prozent (von 14.966 auf 9.915)! Ein leichtes Minus wurde bei den Verkehrsunfällen und bei den Verletzten im Straßenverkehr verzeichnet. Die Zahl der Verkehrstoten stieg hingegen von 10 auf 19. „Die Hauptursache für die tödlichen Verkehrsunfälle war nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit. Außerdem waren einige Unfallbeteiligte alkoholisiert“, so Mayrhofer.
Im heurigen Jahr sollen die Verkehrskontrollen der Polizei zumindest wieder das Niveau von 2009 erreichen. „Wir sind flächendeckend mit Alko-Vortest-Geräten ausgerüstet. Damit wurden die technischen Voraussetzungen für schnelle, praktikable und zuverlässige Kontrollen geschaffen“, sagt Johann Mayr-hofer, der Einsatzreferent des Bezirkspolizeikommandos Salzburg-Umgebung.
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