Schule
Volksschule Enzesfeld: Distance-Learning wegen etlichen Covid-19-Fällen
Nach den Ferien startete die Volksschule Enzesfeld-Lindabrunn in den Vollbetrieb, was sich rasch wieder änderte.
ENZESFELD-LINDABRUNN. In allen acht Klassen erhärteten sich bereits in der zweiten Schulwoche Covid-19-Verdachtsfälle.
Distance-Learnig
Die Gesundheitsbehörde stellte - wie für so einen Fall vorgesehen - einen Aussonderungsbescheid aus. Entgegen anderslautenden Gerüchten kam es zu keiner Totalsperre der Volksschule, der Unterricht erfolgt im Teilbetrieb. Die Schulleiterin: "Die Behörde entschied rasch und richtig. Es wurde vorübergehend auf Distance-Learning umgestellt. In die Schule dürfen zunächst nur Kinder, die bereits an Covid-19 erkrankt waren und wieder genesen sind. Die Klassen wechseln schrittweise vom Homeschooling zurück in den Präsenzunterricht."
Zur Anzahl der Infizierten gibt es seitens der Schulbehörde keine offiziellen Angaben. Im schulischen Umfeld spricht man von rund 25 Kindern und drei Lehrkräften. Die Rückverfolgung der Entstehung des Clusters ist schwierig, die Schule ärgert sich über verschiedene spekulative Gerüchte. Der Musikschulunterricht und die Nachmittagsbetreuung sind nicht betroffen und finden wie gewohnt statt.
Selbstverständlich stellt so eine Situation nicht nur für die Pädagogen, sondern auch für die Kinder und Eltern eine große Herausforderung dar.
Eltern gefordert
Mehrfach betroffen ist etwa die vierfache Mutter Marion Diabl. Ihre Tochter Luna wurde positiv getestet (ohne Symptome). Nun sind auch die Eltern und die anderen drei Kinder, die andere Schulen besuchen, als 'Kontaktpersonen 1' zu Heimquarantäne verdonnert. Sie wurden mittlerweile negativ getestet. Marion Diabl: "Der Heimunterricht ist alles andere als einfach. Wir sind keine ausgebildeten Pädagogen und Psychologen. Wir haben eine Beratungsstelle in Anspruch genommen."
Berufliche Auswirkungen
Diabl führt selbständig ein Frisörgeschäft in Leobersdorf, das sie nach all den Lockdowns am 8. Februar endlich wieder aufsperren durfte. Seit 20. Februar ist der Laden wieder geschlossen, bis eben die Quarantänemaßnahmen für alle sechs Familienmitglieder am 7. März enden. Wie schafft man das wirtschaftlich? "Zum Glück habe ich keine Angestellten. Mit dem Geld vom Härtefallfonds und dem Umsatzersatz ist nur rund ein Fünftel der insgesamt 19-wöchigen Schließzeit vergütet. Der Fixkostenzuschuss für Geschäftsmiete etc. ist ein Tropfen auf dem heißen Stein." Ohne Steuerberaterin wäre der Förderdschungel kaum bewältigbar. Diabl hofft nach Wiederöffnung auf die Treue ihrer Kunden. Für private Fixkosten wie Wohnungsmiete und Betriebskosten muss das Einkommen des Ehemannes reichen.
Link zur Umfrage der Woche betreffend Distance-Learning:
https://www.meinbezirk.at/triestingtal/c-lokales/umfrage-der-woche_a4505027
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