OÖ Menschenrechtspreis 2020
Nachbarschaftshilfe des Diakoniewerks ausgezeichnet

Daniela Palk, Vorständin Diakoniewerk (Projekt #guteNachbarschaft) und Landeshauptmann Thomas Stelzer | Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr
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  • Daniela Palk, Vorständin Diakoniewerk (Projekt #guteNachbarschaft) und Landeshauptmann Thomas Stelzer
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GALLNEUKIRCHEN. Der „OÖ Menschenrechtspreis 2020“ wurde an Schwester Tarcisia Valtingoier, Volksschuldirektorin i.R. Maria Atteneder und #guteNachbarschaft des Evangelischen Diakoniewerks Gallneukirchen verliehen.

Projekt #guteNachbarschaft

Das Evangelische Diakoniewerk Gallneukirchen wird als erste Organisation für ihr besonderes Engagement in der Corona-Pandemie ausgezeichnet. Es hat rasch auf die neue Situation durch die Pandemie reagiert. Daher wurden besonders jene in den Fokus gestellt, die alleine leben und einer Risikogruppe angehören. Dem Diakoniewerk war es wichtig, die Menschen nicht alleine zu lassen.

Ab dem ersten Lockdown

Mit dem Projekt #guteNachbarschaft ist es dem Diakoniewerk gelungen, in einem Geiste der Fairness und der guten Nachbarschaft engagiert und wirkungsvoll auf die Not von Menschen zu reagieren. Bereits zu Beginn des ersten Lockdowns am 13. März 2020 hat das Diakoniewerk begonnen, dieses Projekt auf die Beine zu stellen mit einem klaren Ziel: Gemeinschaft und Zusammenhalt zu fördern und jenen zu helfen, die jetzt aktuell Hilfe benötigt haben. Beeindruckend hier die Resonanz: In den ersten 72 Stunden meldeten sich mehr als 500 Freiwillige.

Die Corona-Pandemie hat uns alle vor große Herausforderungen gestellt. Vor allem ältere Menschen, Menschen mit Behinderung, Alleinerziehende, Familien mit Kindern oder auch jene, die allein leben waren besonders von Isolation und Einsamkeit aber auch Mehrfachbelastung und Überforderung betroffen. Das Projekt #guteNachbarschaft steht - wie unser tägliches Tun in der Arbeit mit Menschen - im Zeichen der Nächstenliebe und des Miteinanders. Mit Engagement und auch mit Mut rückte die Gesellschaft trotz Abstand und Distanz zusammen. Wir sind sehr stolz, dass sich so viele Menschen in den Dienst der Freiwilligkeit gestellt haben“, sagt Daniela Palk, Vorständin Diakoniewerk, die den Preis stellvertretend für alle freiwilligen Helferinnen und Helfer entgegennahm.

1.500 Menschen

Bis Ende April 2020 waren es mehr als 1.500 Menschen, die ihre Hilfe angeboten haben. Die Freiwilligen versorgten 500 ältere Menschen und Risikopatient/innen mit Einkäufen, übernahmen Medikamentenabholdienste oder in sogenannten „Lerntandems“ das Homeschooling für Familien mit schulpflichtigen Kindern.

Die Unterstützung war großartig. Uns hat das so begeistert, dass sich gleich vom ersten Tag an so viele freiwillige Helferinnen und Helfer gemeldet haben. In dieser Zeit hat man gemerkt, dass die Leute trotz Abstand sehr zusammenrücken. Sehr viele Freiwillige haben Hilfesuchenden geholfen und waren sofort bereit, Aufgaben zu übernehmen und es ist richtig schön, wenn man das so erleben kann“, freuen sich Manuela Heindler und Conny Doblhammer, Koordinatorinnen des Projektes #guteNachbarschaft.

Linzer Landhaus

Normalerweise verleiht das Land Oberösterreich seinen Menschenrechtspreis rund um den 10. Dezember, dem Jahrestag der Proklamation der Allgemeinen Menschenrechte durch die Vereinten Nationen. Bedingt durch die Corona-Situation rund um dieses Datum war eine Verleihung aber nicht möglich – daher wird diese Verleihung heute am Montag, 14. Juni, im feierlichen Rahmen im Linzer Landhaus nachgeholt.

Menschenrechtsarbeit kann wie kaum eine andere Arbeit Mut machen und sie kann im besten Fall auch Schule machen. Menschenrechtsarbeit ist mitunter mühsam und zermürbend, aber sie macht unser aller Leben lebenswerter. Die heutigen Preisträgerinnen und Preisträger leisten mit ihrer Arbeit einen sehr großen Beitrag zu den Menschenrechten und dafür möchte ich im Namen vieler herzlich danken“, so die Botschafterin Elisabeth Tichy-Fisslberger, Ständige Vertreterin Österreichs beim UN-Menschenrechtsrat in Genf in ihrer digital übertragenen Festrede.

Der OÖ Menschenrechtspreis würdigt besonders herausragende Dienste um die Wahrung und Durchsetzung von Menschenrechten. Die heurigen Preisträgerinnen und Preisträger haben gerade auch in der Corona-Krise besondere Hilfeleistung, Solidarität und Verantwortung bewiesen. Sie erfüllen den Grundrechtskatalog der Vereinten Nationen mit Leben, in dem sie sich für ihre Mitmenschen engagieren und einsetzen. Genau dieser große Zusammenhalt und unermüdliche Einsatz vieler Landsleute sorgen dafür, dass wir diese Krise so gut bewältigen können“, bedankt sich Landeshauptmann Thomas Stelzer für das große Engagement.

Der OÖ Menschenrechtspreis wird alle zwei Jahre vergeben. Das Preisgeld wird zu drei gleich hohen Teilen zu je 7.000 Euro an die Preisträgerinnen und Preisträger aufgeteilt.

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