Nachruf
Ex-Sportredakteur Karl Schmid ist verstorben
GRAMASTETTEN. Die "Rundschauer in Oberösterreich" trauern um ihren früheren Kollegen, den bekannten Sportredakteur Karl Schmid. Der Gramastettner verstarb im 72. Lebensjahr nach langer Krankheit. Schmid kam am 28. Juni 1950 zur Welt, besuchte später die Volksschule in Gramastetten und eine Hauptschule in Linz. Neben seiner Schriftsetzerlehre hatte er bereits erste Berichte für Zeitungen verfasst. 1975 stieg er als Redakteur bei den "Mühlviertler Nachrichten" ein, die 1986 in "Mühlviertler Rundschau" umgetauft wurden. 2010 ging Karl Schmid in die Pension.
Seine ehemaligen Redaktionskollegen beschreiben Schmid als humvorvoll, verlässlich und viele erwähnen seine Ruhe und Gelassenheit, auch unter Zeitdruck. Nur einmal soll er "ausgerastet" sein, erinnert sich der Freie Redakteur Herbert Schöttl: "Damals ist die Redaktion vom Hauptgebäude in der Hafenstraße in das Nebengebäude umgezogen. Das hat ihm gar nicht gepasst."
"Mühlviertler Rundschau"
Die "Mühlviertler Rundschau" deckte das gesamte Sportgeschehen des Mühlviertels ab, während der Fußballsaison auf insgesamt sechs Seiten. Fußball hatte er immer den Freien Redakteuren überlassen. Den restlichen Sport schrieb er. "Karl Schmid war der Erfinder des Mühlviertler Langlaufcups Anfang der 1990er-Jahre", erzählt Schöttl. Der spätere Langlauf-Olympiasieger Christian Hoffmann gewann zum Beispiel bei diesem Cup im Alter von 14 Jahren. Einmal im Jahr hielt Schmid ein kurzes Seminar für seine vier bis fünf Freien Redakteure und lud sie danach in das Gasthaus Lindbauer in Urfahr ein. Das Zusammengehörigkeitsgefühl war ihm sehr wichtig. "Karl hat beim Lindbauer immer einen Bauernschmaus gegessen", erinnert sich Schöttl und schmunzelt.
Sport-Konsulent
Auch in seiner Heimatgemeinde war der Verstorbene aktiv. Zum Beispiel war er ab 1968 bei der Feuerwehr Gramastetten und engagierte sich neben Einsätzen und Übungen auch im organisatorischen Bereich. In der Saison 1979/1980 war er Sektionsleiter bei den Gramastettner Kickern. Für seine besonderen Verdienste um den Sport wurde ihm im Jahr 1997 der Titel "Konsulent der OÖ Landesregierung für das Sportwesen" von Landeshauptmann Josef Pühringer verliehen. Das Begräbnis fand am 8. Oktober in Gramastetten statt. Karl Schmid hinterlässt seine Frau Ingrid, zwei Kinder und drei Enkelkinder.
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