Gallneukirchen
Gute Musik und Denkanstöße beim Klangfestival
GALLNEUKIRCHEN (fog). "Am Samstag waren wir in der Halle X mit 250 bis 300 Leuten ausverkauft", freut sich Thomas Auer, Leiter des elften Klangfestivals in der Gusenstadt. Am meisten hätten "Gabbeh" und "Guili Guili Goulag" mit ihrer Harfenspielerin das Publikum verzaubert. "Wir wollen das Festival nächstes Jahr wieder in der alten Feuerwehrhalle veranstalten. Die Halle X sollte nicht nur uns, sondern überhaupt der regionalen Kulturszene offen stehen. Die Location hat Potenzial", hob Auer auch bei seiner Ansprache hervor. Auch in der Alten Nähstube und am Marktplatz fanden Acts statt.
"Weaving in"
Das Klangfestival stand unter dem Motto: "Weaving in". Es ging um das Verflechten und verweben von verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten von Kunst in Form von Musik, Filmen, Installationen, Bildern und Texten. Ein 66-seitiges Festival-Magazin brachte das Organisationsteam, das aus 15 Leuten besteht, hervor. "Weaving in" bedeutete aber auch sich Einmischen in das Gallneukirchner Zusammenleben. Zwei Installationen von Martin Weichselbaumer im öffentlichen Raum sollten eine indirekte Kritik an der Kürzung des Mauthausenkomitees Gallneukirchen darstellen. Auf dem Kinowagen am Marktplatz wurde via Lautsprecher alle 60 Minuten die Rede von Charlie Chaplin aus "Der große Diktator" abgespielt. Dies sollte zu Denkanstößen führen, genauso wie zwei Holzwürfel auf denen jeweils eine "Reibpartie" dargestellt war. 1938 mussten Juden mit Zahnbürsten den Boden putzen, auch Reibpartien genannt.
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