Josef Rathgeb
"Jetzt ist die gefährlichste Zeit für Rehkitze"

Margot Rathgeb, Rudolf Burgstaller, Karl Pramer, Andreas Walchshofer und Franz Hintringer (v. l.) haben ein Rehkitz entdeckt. | Foto: Josef Rathgeb
2Bilder
  • Margot Rathgeb, Rudolf Burgstaller, Karl Pramer, Andreas Walchshofer und Franz Hintringer (v. l.) haben ein Rehkitz entdeckt.
  • Foto: Josef Rathgeb
  • hochgeladen von Gernot Fohler

OBERNEUKIRCHEN/BEZIRK. Der Mai ist nicht nur der Geburtsmonat vieler heimischer Wildtiere, wie Rehe, Feldhasen, Fasane und die vom Aussterben bedrohten Rebhühner, er ist auch immer der Start in die Jagdsaison. Der "Maibock" ist vielen ein Begriff. Die Schusszeit auf einjährige Böcke, in der Jägersprache "Jährlinge" und auf die sogenannten "Schmalrehe" hat bereits am 1. Mai begonnen.

Die Hälfte der Muttertiere (=Geißen) hat bereits ihre Rehkitze "gesetzt". Der stellvertretende Bezirksjägermeister und Oberneukirchner Bürgermeister Josef Rathgeb weiß: "Jetzt ist die gefährlichste Zeit für die Kitze, weil die erste Mahd der Landwirte unmittelbar bevor steht.

Die Mähwerke sind die größte Gefahr". Denn die Geißen suchen für ihre Kitze ruhige Plätze im hohen Gras, um sie vor allem vor Füchsen zu schützen und werden schlecht gesehen. Rettungsaktionen stehen auf dem Programm: "Die gute Zusammenarbeit von Jägerschaft und Bauern rettet vielen Jungtieren das Leben", so Rathgeb. Das funktioniert heutzutage ganz unkompliziert, zum Beispiel mit einer WhatsApp-Gruppe.

Abschussplan

Ab 1. Juni dürfen auch mehrjährige Rehböcke geschossen werden und ab 1. August die stärksten Böcke. Mit 16. August können auch mehrjährige Geißen erlegt werden. In jedem Bezirk gibt es einen für die Jäger behördlich vorgegebenen Abschussplan. Im vergangenen Jagdjahr waren in Urfahr-Umgebung zum Beispiel 5.233 Rehe vorgegeben. "Wir haben den Abschussplan zu 101 Prozent erfüllt. Wir sind traditionell ein Vorzeigebezirk bei der Wald-Wild-Balance", ist der Oberneukirchner stolz. Im Bezirk gibt es 48 Jagdreviere, davon sind 35 Genossenschaften und 13 Eigenjagden.

Wildbret begehrt

Jäger Rathgeb hat heuer schon einen Maibock genossen, den seine Frau erlegt und gekocht hatte: "Mehr bio geht fast nicht." Die meiste Wildbret in Urfahr-Umgebung geht in die Direktvermarktung und auch in die Gastronomie. Im Vorjahr fiel durch den Corona-Lockdown im Herbst die Gastronomie ein wenig aus. Rathgeb geht aber davon aus, dass in diesem Jagdjahr wieder wenig an Wildbrethändler geht.

"Corona hat die Nachfrage bei regionalen Produkten und heimischen Wildbret weiter verstärkt", erklärt der Bürgermeister. In seiner Heimatgemeinde Oberneukirchen verkochen die meisten Wirtshäuser regionales Wild. Die Hoftaverne Atzmüller in Waxenberg hat sogar die "Wild-Qualitätsplakette", aber auch die Waldinsel am Golfplatz, das Gasthaus Schöftner und Fridi's Marktstub'n in Oberneukirchen und der Annahof in Traberg bieten regionales Wild an.

Margot Rathgeb, Rudolf Burgstaller, Karl Pramer, Andreas Walchshofer und Franz Hintringer (v. l.) haben ein Rehkitz entdeckt. | Foto: Josef Rathgeb
Beliebtes Rehragout | Foto: Svenja98 - Fotolia
Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Urfahr-Umgebung auf MeinBezirk.at/Urfahr-Umgebung

Neuigkeiten aus Urfahr-Umgebung als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Urfahr-Umgebung auf Facebook: MeinBezirk.at/Urfahr-Umgebung - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Urfahr-Umgebung und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.