Goldwörth-Hagenau
"Mühlviertler Stelzenwirt" wurde geschleift
GOLDWÖRTH. Der ehemalige "Mühlviertler Stelzenwirt" in der Ortschaft Hagenau (Gemeinde Goldwörth) wurde dieser Tage dem Erdboden gleichgemacht. Nach dem Jahrhunderthochwasser 2013 zum Absiedelungsgebiet erklärt, stehen von 35 Häusern in Hagenau nur mehr eine Handvoll. Aus den ehemaligen Bauparzellen wurden großteils Schrebergärten.
Mehr als 30 Jahre lang Wirt
Hermann Fellner, der frühere Wirt in der Ortschaft, zählt zu den letzten Absiedlern. Der 73-Jährige wohnt jetzt in einer Seniorenwohnung in Gramastetten. Von 1975 bis 2009 hieß das nun abgerissene Haus "Mühlviertler Stelzenwirt" und war in der ganzen Region bekannt. In den Anfangszeiten der Gastwirtschaft gab es hier vor allem Stelzen-, Ritter- und Steinessen. In den letzten zehn Jahren des Bestehens spezialisierte sich der Fellner auf das Hendlbraten. 2008 ging er in die Pension. Sein Sohn führte das Wirtshaus als Jausenstation noch ein Jahr weiter.
Bevor Hermann Fellner vier Wohnungen im ersten Stock errichtet hatte, wurden auf dem ehemaligen Heuboden wilde Partys und Bälle gefeiert: Musik- und Fetzenbälle oder die legendären "Rohbau-Partys". Bekannte Bands wie zum Beispiel die Flamingos oder Tornados waren nicht nur einmal zu Gast.
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