Abbruch Unterhaus
Leichte Enttäuschung bei den Aufstiegskandidaten in Urfahr-Umgebung
URFAHR-UMGEBUNG. Seit 3. Mai steht fest, dass die Fußball-Unterhaus-Meisterschaft zum zweiten Mal in Folge aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen wird. Anfang November 2020 fanden die letzten Meisterschaftsspiele statt – die Hinrunde wurde in den meisten Fällen aber nicht fertig gespielt. Weil die Bundesregierung erst per 19. Mai Lockerungen im Sport angekündigt hat, geht sich die vollständige Meisterschaftshinrunde inklusive einer entsprechenden Trainingsvorbereitung nicht mehr aus. "Der Abbruch war eine bundesweite Entscheidung des ÖFB-Präsidiums und nicht einzelner Verbände", sagt der Direktor des OÖ Fußballverbandes, Raphael Oberndorfinger. Aber: Zwei Ligen in Oberösterreich hatten im Herbst die Hinrunde ganz fertiggespielt und wurden jetzt gewertet. Davon betroffen ist der ASKÖ Treffling, der als Zweiter der 2. Klasse Nordost nun in die 1. Klasse aufsteigen darf (siehe Bericht Aufstieg Askö Treffling).
Leichte Enttäuschung
Die Enttäuschung ist bei den Vereinen am größten, die vor dem Abbruch auf einem Aufstiegsplatz gestanden sind. In Urfahr-Umgebung sind das Union Bad Leonfelden (Landesliga Ost), SV Gramastetten (1. Klasse Nord) und SV Lichtenberg (2. Klasse Mitte). Wir berichteten bereits in der Vorwoche von der Reaktion des Leonfeldner Trainers Andreas Prammer, der von einer "großen Enttäuschung" sprach. "Aber wir können es nicht ändern. Wir werden einen erneuten Anlauf nehmen", fügt er hinzu. Ähnlich reagierte auch der Sportliche Leiter des SV Gramastetten, Lukas Steidl: "Für uns ist es so enttäuschend, weil wir mit sieben Punkten Vorsprung auf den Zweiten uneinholbar waren. Zwei Spiele mehr und wir wären aufgestiegen."
Steidl ist sich aber im Klaren, dass beim Fußball mehr dranhängt als die Tabellensituation. Es gehe generell um die Ausübung des Sports und um Gemeinschaft. An sich sind die Gramastettner mit der 1. Klasse Nord sehr zufrieden, weil sie viele Derbys spielen können. Ab 19. Mai beginnt das Training, dann folgen ein paar Freundschaftsspiele und nach einer kurzen Pause startet ab Juli die Meisterschaftsvorbereitung. Am 15. August steigt das erste Meisterschaftsspiel.
Auch die Lichtenberger wären von der 2. Klasse Mitte in die 1. Klasse aufgestiegen. "Wir stehen bereits das zweite Mal hintereinander bei Abbruch auf einem Aufstiegsplatz, aber es hilft nichts", sagt Sektionsleiter-Stellvertreter Kurt Koblmüller.
Dem abstiegsgefährdeten TSV Ottensheim (Bezirksliga Nord) kommt der Abbruch nicht ungelegen. "Juhu, wir sind wieder in der Bezirksliga", sagt Coach Tomislav Proleta. Seine Mannschaft besteht nach einem Umbruch aus sehr jungen Spielern. Sie holten im Herbst nur drei Punkte. Aber: "Jetzt ist jeder froh, wenn es wieder losgeht. Das ist das Wichtigste." Proleta sieht einige unbeantwortete Fragen, zum Beispiel, wie mit Impfungen und Testungen im Unterhaus umgegangen wird.
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