Bad Bleiberger Ex-Politiker im Interview
„Politik kann grausam sein“

Luis Fuchs wurde für seine langjährige Arbeit für Bad Bleiberg ausgezeichnet.  | Foto: Privat
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  • Luis Fuchs wurde für seine langjährige Arbeit für Bad Bleiberg ausgezeichnet.
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Im Rahmen seines 80. Geburtstags wurde Alois Fuchs der Gemeindewappenring der Marktgemeinde Bad Bleiberg verliehen. Er war es auch, der den heutigen Bürgermeister einst zur Politik brachte.

BAD BLEIBERG. Immer wieder fragte Fuchs Christian Hecher, ob dieser nicht mal Interesse hätte, zu einer Fraktionssitzung zu kommen. „Irgendwann dachte ich, ich geh mal kurz hin. Dann aber habe ich daran Gefallen gefunden, Themen mitzubestimmen. Und was daraus geworden ist, ist bekannt“, sagt Hecher mit einem Lachen. Fuchs prägte das Hochtal in vielerlei Hinsicht. So war er von 1973 bis 2015 Mitglied des Gemeinderates, von 1997 bis 2015 Vizebürgermeister oder auch Obmann des Bleiberger Sportvereins. Um eine politische Änderung in Bad Bleiberg herbeizuführen initiierte Fuchs die „Unabhängige Liste Bad Bleiberg“. „Es gab damals bei uns mit der SPÖ eine Einheitspartei. Meine Politik war immer sehr emotional und gefühlsbetont. Ich war für viele oft ein schwieriger Mensch, aber sie haben mich alle ausgehalten“, sagt Fuchs und schmunzelt.

Raues Klima

Wie hat er seine politischen Anfänge erlebt? „Das Klima war sehr rau, der Machtverlust einer dominanten Partei war für viele hart. Während des Faschings wurde einmal eine Zeitung rausgegeben, acht Seiten waren über meine Person als Zugereister. Ich komme aus Klagenfurt, meine Abstammung ist Südtirol, und ich bin meiner Frau nach Bad Bleiberg gefolgt.“ Als Mitglied der Volkspartei habe er sich oft nicht leicht getan. „Ich bin schwer in den Einheitsbrei der Politiker einzuordnen. Aber mein Leitspruch war immer „Gibt dir das Leben Zitronen, dann mach Limonade draus.“ Wenn es einem schlecht geht, muss man eine Veränderung anstreben.“ So habe er auch schwierige Zeiten im Hochtal miterlebt, etwa mit der Schließung des Bergbaus. „Statt Resignation wurde eine Aufbruchstimmung geschaffen, im Tal hat ein Wandel hin zum Tourismus stattgefunden. Was mir politisch immer weh getan hat, ist der Drang des Politikers, seine Ruhmsucht zu befriedigen, anstatt etwas zu bewegen, das habe ich nie vertragen. Diese Charaktere trifft man und die sind in Gemeinschaften in der Regel auch sehr durchschlagskräftig. In der Politik kann es grausam zugehen und Loyalität ist auch heute noch immer flüchtig.“

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