Achter mit Steuermann ginge sich aus

- Eine große fröhliche Familie sind Bernhard und Christina Steiner mit ihren acht Kindern.
- Foto: Foto: Privat
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Die Kombination ist spannend: Mutter Ornithologin, Vater Tierarzt und erfolgreicher Künstler und eine stetig wachsende Familie, in der vor 19 Jahren das achte Kind, 'Nesthäkchen' Simone, die gerade die Matura bestanden hat, zur Welt kam. Der älteste Sohn wird heuer schon 39.
MÜHLBODEN. Acht Kinder sind Aufgabe und Geschenk, die Bernhard und Christina nicht minutiös geplant, aber auch zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt haben. Sich erinnernd lächelt die Achtfach-Mama mit einem Blick in den großen Garten: "Früher war hier der zentrale Fußballplatz der gesamten Nachbarschaft. An Blumenbeete war nicht zu denken." Gänzlich ungefährdet sind die Beete aber auch heute nicht, denn inzwischen freut sich das Ehepaar aufs sechste Enkelkind. Und dank Umbauten und acht Schlafzimmern im Haus, steht dem Familienbesuch aus Wien, Berlin und Lienz nichts im Weg. Lediglich Sohn Adrian und Tochter Simone sind derzeit noch nicht ausgezogen.
Organisierter Alltag
Wie war der Alltag als zeitweise zehnköpfige Familie? "Alles eine Frage der Organisation", versichern die Eltern, die nicht von ungefähr wie ein eingespieltes Team wirken. War Christina Steiner doch nicht nur Familienmanagerin, sondern auch Unterstützung in der Tierarzt-Ordination ihres Mannes. Der war viel unterwegs bei den Landwirten der Umgebung. Waren die Kinder am Morgen in Kindergarten und Schule, gab es wie in nahezu jeder Familie ein bisserl ,Luft'. "Unsere Kinder waren alle in Sportvereinen und Musikschulen aktiv", sagen die Eltern zu Recht mit Stolz und fügen hinzu. "Dorthin mussten sie natürlich gebracht werden." Heraus kamen unter anderem je eine Staatsmeisterin im Schach und im Kunstturnen und mehrere Kindern, die ein Instrument spielen, sodass die Zukunft der Hausmusik bei Familie Steiner gesichert ist. Die Gelassenheit und Souveränität, die Bernhard und Christina Steiner ausstrahlen, ist sicher Teil des Geheimnisses, warum alles so gut funktionierte und die erwachsenen Kinder heute mit beiden Beinen selbst fest im Berufs- und Familienleben stehen. Es gab Schattenseiten. Im Urlaub brauchte es eher zwei Autos, um alle von A nach B zu bringen und am Nachbartisch wurde beim Frühstück schon mal getuschelt. "Auch das Wort asozial haben wir gehört, aber zum Glück nicht oft", erinnert sich Bernhard Steiner. Den 64-Jährigen beschäftigt bis heute eine Frage: Was wäre wenn? Im Studium war der Maler Steiner bereits im In- und Ausland erfolgreich, bekam beachtete Preise. "Ein Jahr lang lief das Studium etwas gebremst und ich habe viel gemalt", erinnert er sich und fügt abschließend hinzu: "Doch dann war klar, wie es weitergeht." Heute ist sein Atelier sein Refugium. Malen und Ausstellungen sind immer noch wichtig. Irgendwie passt alles unter ein Dach.
Weitere Infos: https://tierarzt-steiner.stadtausstellung.at/kuenstlerische-taetigkeit/
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