"Eigenschutz geht vor Fremdschutz"

Bei der Rettung gilt es, einen Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern einzuhalten | Foto: KK
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  • <b>Bei der Rettung</b> gilt es, einen Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern einzuhalten
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BEZIRK (schön). 123 Einsätze der Österreichischen Wasserrettung, 40 Personenrettungen und leider auch drei ertrunkene Badegäste: Eine traurige Zwischenbilanz in der Region Ossiacher See (= Stadt Villach, Bezirk Villach-Land und Feldkirchen).

Acht lebensrettende Tipps

Obwohl die Einsatzkräfte der Wasserrettung immer schnell vor Ort sind und hervorragende Arbeit leistet, kann das richtige Verhalten der Badegäste Leben retten. Die WOCHE kontaktierte deshalb Bruno Rassinger, Einsatzstellenleiter der Wasserrettung Faaker See, um folgende Frage zu beantworten: Wie verhält man sich bei Hilferufen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen? Rasinger verrät acht Tipps, die im Fall der Fälle lebensrettend sein können. Sein oberstes Gebot lautet jedoch: Eigenschutz geht vor Fremdschutz. Und zwar ausnahmslos!

1. Mithilfe anfordern

"Wenn man als Badegast an Land ist und einen Menschen in Wassernot sieht, ist es wichtig, sofort andere Menschen zur Mithilfe anzufordern", lautet Rassingers erster Tipp. In diesem Fall ist weniger eben NICHT mehr.

2. Notruf absetzen

Zweiter Tipp: Notruf absetzen! "Wenn man den Notruf nicht selbst absetzt, sollte man unbedingt eine Person bestimmen, die den Notruf 130 der Wasserrettung wählt", sagt Rasinger.

3. Peilung machen

Die in Not geratene Person nie aus dem Auge lassen! "Unbedingt eine Peilung machen: Wo stehe ich, in welcher Linie und Entfernung befindet sich das Opfer, welcher markante Punkt ist dahinter (Baum, Gebäude)." Dies sei vor allem für nachkommende Helfer notwendig, falls die Person untergehen sollte. "Die nachkommenden Einsatzkräfte können so den Verunfallten wesentlich schneller finden."

4. Dem Opfer zurufen

Wichtig ist zudem, das Opfer durch Zurufe zu ermutigen. "Machen Sie den in Notgeratenen durch Zurufen auf sich aufmerksam", rät Rassinger. Sollte das Opfer reagieren: "Ermutigen Sie es, ans Ufer zu schwimmen." Dabei sollte man ihm, alles, was schwimmt, zuwerfen: Luftmatratze, Schwimmreifen, Wasserball, Schwimmwurst usw.

5. Zum Opfer schwimmen

Sollte sich das Opfer nicht selbst retten können: Zum Verunglückten schwimmen! Dabei heißt es: Sich hinderlicher Kleidung zu enledigen und eine Schwimmhilfe mitzunehmen. "Es sollte ein Abstand von zwei bis drei Metern zum Opfer einhalten und ihm die Schwimmhilfe zugeworfen werden." Danach gemeinsam ans Ufer schwimmen.

6. Von hinten annähern

"Menschen in Panik beziehungsweise in Todesangst entwickeln enorme Kräfte. Bringen Sie sich deshalb nicht selbst in Gefahr und lassen Sie die Person austoben", sagt Rassinger. Eine Annäherung von hinten sei deshalb empfehlenswert. "Auf keinen Fall darf es zu einer Umklammerung kommen, ein persönlicher/direkter Kontakt muss vermieden werden."

7. Gesicht nach oben

Sollte die in Not geratene Person bereits bewusstlos sein, ist laut Rassinger folgendes zu beachzten. "Bewusstlose Personen müssen mit dem Gesicht nach oben aus dem Wasser gebracht werden."

8. Erste Hilfe-Maßnahmen

Falls bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Rettungsorganisation am Unfallort eingetroffen ist, sind weitere Erste Hilfe-Maßnahmen einzuleiten. "Bewusstlose Personen sind in die stabile Seitenlage zu bringen. Bei einem Herz-Kreislaufstillstand ist sofort mit der Herz-Lungen-Massage zu beginnen." Und zwar solange, bis die Rettung/der Notarzt die weiteren Maßnahmen übernimmt.

Zur Sache:

Im heurigen Sommer mussten die Österreichische Wasserrettungs-Einsatzstellen zu 123 Einsätzen in der Region Ossiacher See (= Stadt Villach, Bezirk Villach-Land und Feldkirchen) im heurigen Sommer ausrücken. Dabei konnten insgesamt 40 Personenrettungen verzeichnet werden. Diese gerieten meist durch Stürme, gekenterte Boote oder Selbstüberschätzung in Gefahr.

Leider hat es am Ossiacher See heuer auch drei Badetote gegeben. Bei diesen handelte es sich nicht um einen „klassischen Ertrinkungstod“. Ursache war meist ein Herz-Kreislaufversagen während des Schwimmens. Aufgrund der Hitze und der zuvor getätigten sportlichen Aktivitäten gingen alle drei ins „kühle Nass“, ohne sich vorher auszuruhen und abzukühlen.

Bei der Rettung gilt es, einen Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern einzuhalten | Foto: KK
"Den einzigen Fehler, den man als Laie machen kann, ist, nicht zu helfen", sagt Bruno Rassinger, Einsatzstellenleiter der Wasserrettung Faaker See | Foto: KK
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