Köstlichkeiten aus der Milch

EINÖDE (ak). Für Franz und Thomas Berger beginnt der Tag bereits um 6 Uhr mit dem Melken der zehn Milchkühe.

Reine Männerarbeit
Die Arbeit mit den Kühen haben am Hof der Familie Berger die Männer inne. Ungefähr eine Stunde benötigen sie für das Melken der zehn Milchkühe. Gemolken wird zweimal am Tag und das maschinell in den Standeimer, danach wird die Milch in den Milchtank umgefüllt. Dabei wird sie gleich durchgefiltert und auf 4° C abgekühlt. Erst dann kann sie an der Straße von der Kärntnermilch abgeholt werden.
Von den zehn Kühen werden rund 25.000 Liter Milch im Jahr an die Kärntnermilch geliefert, rund 5.000 Liter pro Jahr bleiben am Hof und werden selbst weiterverarbeitet.
Wieviel eine Milchkuh an Milch abliefert hängt von der Abstammung, Rasse und den Genen ab.

Vollblut Landwirt
Ein Ruf von Jungbauer Thomas genügt um die Tiere aus ihrem Mittagsschläfchen auf der Weide zu wecken. Nach kurzen Aufschauen wird er lautstark begrüßt. "Ich bin mit Leib und Seele Landwirt. Die Arbeit mit den Tieren taugt mir einfach. Eigentlich bin ich ja gelehrnter Fleischer, so kann ich auch bei der Verarbeitung mein Wissen auf dem Hof mit einbringen."

Futtermittel vom Hof
Vom Mai bis Oktober dürfen die Kühe am Tag das frische Gras auf der Weide genießen. Zum Melken müssen sie am Abend wieder in den Stall und dürfen am Morgen, nach dem Melken wieder hinaus ins Grüne. Auch im Winter gibt es Heu und Silofutter aus der eigenen Produktion und auch das Getreidemasch wird selbst produziert. "Man sieht gleich an der Farbe der Butter, was die Kühe zum Fressen bekommen haben. Im Winter ist die Butter vom Silofutter weiß, während sie vom Grünfutter gelb wird." erzählt Petra Berger, die die Milch zu wahren Köstlichkeiten weiterverarbeitet.

Eigene Produktion
Zahlreiche Auszeichnungen bei Produktverkostungen hat Petra Berger mit ihren Produkten bereits errungen. Mit den Kärntner "Kuhkäskugeln" gewann sie Gold und war Finalist bei der Genusskrone Österreich. Aber auch ihr weithin bekannter "Gluschi", Glundener in Schinkenmantel, begeisterte so manchen Juror und wurde mit Silber bedacht. Außerdem wird die Milch zu Buttermilch, naturgesäuerter Bauernbutter, Naturjoghurt, Bauerntopfen, zu verschiedensten Aufstrichen mit Kräutern, Eiern und Kren, Rollino mit Paprika und Kürbiskernö und Glundener weiterverarbeitet. "Das positive Feedback, die Wertschätzung unserer Kunden und die zahlreichen Auszeichnungen freuen uns schon sehr und lassen die Arbeit leichter von der Hand gehen."