Malerinnen und hohe Kunst
Die Ausstellung 2017 stellt im Museum in Nötsch fünf Malerinnen heraus und lohnt einen Ausflug.
NÖTSCH (nic). Stolz führt Birgit Kassl, de Leiterin des Museums des Nötscher Kreises durch die Räume in der Wiegele-Mühle: "Diese Ausstellung rund um Künstlerinnen des Kreises haben wir über mehrere Jahre vorbereitet," erklärt sie.
Weitreichende Verbindungen
Die Kontakte der vier Nötscher Maler als Urzelle des Nötscher Kreises waren weitreichend und gingen bis nach Wien. Die Zahl der Malerinnen war Anfang des 20. Jahrhunderts eher klein und ihre Arbeiten fanden wenig Anerkennung.
Anders war das untereinander und so verwundert es nicht, dass eine Leihgabe des Schloss Belvedere die Ausstellung krönt. Das Gemälde von Anton Kolig entstand nach dem Freitod seiner guten Freundin Cornelia Gurlitt, an dem sich Kolig schuldig fühlte.
"Wir bereiten in jedem Jahr eine neue Ausstellung vor, die etwa von April bis Ende Oktober zu besichtigen ist," erklärt Birgit Kassl. Dabei ist es ihr wichtig, dass die begleitenden Materialien wie auch die Aussellung wissenschaftlich und didaktisch aufbereitet sind.
Insgesamt stehen mit mit Rose Sommer-Leypold, Maria Lassnig, Lisl Engels, Hilde Frodl, Regina Peschges und Cornelia Gurlitt sechs Malerinnen im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung. Einige sind Schülerinnen von Anton Kolig und haben ihn auch in Nötsch getroffen. Ihr Malstil und das zeigt die Präsentation deutlich, ist zum Teil eng mit den Arbeiten Koligs verknüpft. Insgesamt sind rund 50 Exponate zu sehen, Leihgaben aus Museen und Privatsammlungen, die weit verstreut sind.
Die meisten Besucher in Nötsch, rund 5000 sind es pro Jahr, sind im Alter 50 plus. Doch es gibt immer wieder Angebote für Kind. Jeden Donnerstag findet um 15 Uhr eine Führung statt. Weitere Termine sind nach Absprache möglich.Der Förderverein des Nötscher Kreises ist mit seinen 250 Mitgliedern ein wichtiger Baustein für die Arbeit des Museums. Unterstützung gibt es zudem durch die Gemeinde Nötsch, die Familie Wiegele und 2017 erstmals durch einen Fördertopf des Bundeskanzleramts. "Wir sind nun Träger des Museums-Gütesiegels," sagt die Leiterin.
Zu ihrem Museumsteam gehören auch Elisabeth Wiesflecker, Christiane Schütte, Heidelinde Jury und Doris Waltritsch.
Zu sehen sind in Nötsch stets rare Bilder von hoher künstlerischen Qualität, die wiederum den Nötscher Kreis kennzeichnet.
Veranstaltungs-Tipps:
Am Sonntag, 22. Juli, lädt das Museum in Nötsch um 18 Uhr zu "Kunst & Genuss" . Die Gäste erwarten für 30 Euro eine Führung durch die aktuelle Ausstellung sowie ein Brunch mit Gailtaler Spezialitäten.
Am Mittwch, 26. juli findet von 15 bis 17 Uhr ein "Sommeratelier für Kinder" (ab fünf Jahren) statt. Anmeldungen sind kurzfristig erforderlich.
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