Hochwasser-Verbauungen
Schutz für die Bevölkerung in Finkenstein
In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde ein wichtiger Baustein für potentielle Unwetterereignisse gesetzt. Mehrere Grundstücke wurden angekauft, um dort Rückhaltebecken zu erbauen.
FINKENSTEIN. Von den Karawanken erstrecken sich talwärts in Richtung Faaker See zwei größere Bäche. Zum einen der Rotschitza-Bach, der unter dem Schwarzkogel entspringt und zum anderen der Worounitza-Bach, welcher unter der Ferlacher Spitze seine Quelle hat. Beide fließen bei normalen Wetterbedingungen gemächlich dahin. Wenn jedoch über mehrere Tage starke Regenmengen die Region erreichen und zudem noch die Böden gefroren sind, können diese zwei sonst ungefährlichen Gewässer zu einer Gefahr werden.
Jahrhundert-Hochwasser 2019
Das zeigten unter anderem die Jahre 2019 und 2020 als es zur kalten Jahreszeit im November ungewöhnlich viel Niederschlag gab. Dieses Ereignis ging in Finkenstein als Jahrhundert-Hochwasser in die Geschichte ein. Die Bäche führten Hochwasser und wurden zu reißenden Flüssen. Man musste in der Ortschaft Faak am See mit Baggern anrücken, um den Bach von den mitgeführten Steinen und Felsen zu befreien. Ein Übertreten der Wassermassen konnte man gerade noch verhindern. Ansonsten hätte es für viele Orte katastrophal enden können.
Nun wurde in der letzten Sitzung des Finkensteiner Gemeinderates beschlossen Grundstücke für Unwetter-Verbauungen anzukaufen. So werden in den nächsten zwei Jahren in den Orten Latschach und Faak am See Geschieberückhaltebecken und Wasserrückhaltebecken errichtet, um brenzlige Situationen wie sie 2019 der Fall eintraten, zu vermeiden. „Die Schieberückhaltebecken können bis zu 30.000 Kubikmeter Geröll auffangen, bei den Wasserrückhaltebecken ist die Aufnahme fast unbegrenzt. Mit diesen Errichtungen sind Latschach und Faak gesichert“, sagt Bürgermeister Christian Poglitsch. Nachdem die Verbauungen an der Rotschitza fertig sind, geht es mit der Worounitza weiter, heißt es aus Finkenstein.
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