Von Thermenweg bis Dörfl ist alles dabei
75 neue Straßennamen und 1.000 Hausnummern: So startet Bad Bleiberg ab 2019 in die Zukunft.
BAD BLEIBERG (nic). Die Möglichkeit, dass man den Rettungsdienst aus Villach rufen muss und der das Notfall-Haus nicht findet, ist einer der Gründe für das Planungsteam um auf neue Straßennamen und Hausnummern in Bad Bleiberg umzustellen. Ab 1. Jänner 2019 soll das anders werden.
Einsichtnahme möglich
In vier Veranstaltungen konnten sich die Bleiberger Bürger letzte Woche über das Projekt, das bereits vor 19 Jahren angestoßen wurde, informieren. Das Interesse war groß, denn es galt zu sehen, wie die eigene künftige Adresse lautet.
"Bisher haben wir zur Orientierung nur die fünf Ortsteile", so Bürgermeister Christian Hecher. "Es kommt aber vor, dass das Haus Nr. 3 neben dem Haus Nr. 115 steht." Eine moderne Zuordnung für eine aufstrebende Tourismusgemeinde sei das sicher nicht. Auch der Flächenentwicklungsplan des Landes fordere hier "mehr".
Eine "bittere Pille" gab es für die Einwohner aus Bleiberg-Kreuth. Die Postleitzahlen in kleineren Gemeinden werden vereinheitlicht. Die Orientierung ist der Sitz der Poststelle und das ist in Bleiberg die 9530. Die gute Nachricht ist, dass alle Ortsteile wie Kadutschen, Hüttendorf, Bad Bleiberg, Bleiberg-Nötsch und Bleiberg-Kreuth erhalten bleiben und auch auf den künftigen, einheitlichen Hausnummern-Schildern einen Platz finden.
Die Bleibergerin Ute Müller, die sich seit 19 Jahren ehrenamtlich dem Projekt Straßennamen widmet, machte in ihrem Vortrag deutlich, dass alle erarbeiteten Straßennamen einen historischen Bezug zur Bergbaugemeinde haben. "Ein Tulpenweg passt nicht zu uns und den wird es auch nicht geben", erklärte sie mit einem Augenzwinkern. Die Orientierung ist von Ost nach West, gerade Nummern sind rechts, ungerade auf der linken Seite. Leere Grundstücke sind Platzhalter.
Dafür steht fest, dass viele Bezeichnungen an die Stollen oder historische Orte erinnern. Vom Dörfl bis zum Thermenweg ist alles dabei und so mancher lernt dabei Fakten aus der Geschichte kennen. Auch die Gestaltung der neuen Schilder ist bereits sehr konkret. Weiß sollen sie sein, mit klarer Schrift und ein Rand in Schwarz und Grün ziert sie.
Unterstützung bei der endgültigen Umsetzung des Projekts gab es nicht nur durch die Gemeinde selbst und die Praktikantin Sabine Gapp, sondern auch durch den Gemeindevorstand, namentlich Hans-Peter Lackner, sowie den Raumplaner Hemut Wurzer.
Der Zeitplan bis zum 1. Jänner 2019
• Änderungsvorschläge zu den erarbeiteten Straßennamen sind schriftlich per Formular bis 3. April bei der Gemeinde möglich.
• Bis zur Gemeinderatssitzung im Juni 2018 soll der endgültige Plan stehen. Dann fällt der Beschluss.
• Die Bürger werden bei der Ummeldung ihrer Papiere so gut wie möglich unterstützt und erhalten eine Checkliste und eine kostenlose neue Meldebescheinigung.
• Der Stichtag für das Inkrafttreten ist der 1. Jänner 2019.
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