Einstimmig beschlossen
Wernberger (Bahn-)Lärmschutz kommt fix
- Anrainerinnen und Anrainer dürfen sich freuen: Wer keine Lärmschutzwand bekommt, bekommt geförderte Lärmfenster.
- Foto: ÖBB
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Endlich fixiert: Die Bahnstrecke zwischen Föderlach und Gottestal bekommt Lärmschutzmaßnahmen. Hauser, die nicht geschützt werden, bekommen geförderte Lärmschutzfenster.
WERNBERG. In der letzten Wernberger Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause wurde unter anderem auch der Abschluss der Vereinbarung zwischen ÖBB, Land Kärnten und Gemeinde Wernberg bezüglich der Lärmschutzmaßnahmen entlang der Bahnstrecke von Föderlach bis Gottestal präsentiert.
"Konsequente Arbeit"
"Konsequente Arbeit und ein gutes Team können viel bewegen", betont Gemeindevorstand Adam Müller (ÖVP), dessen Team der Wernberger Volkspartei bereits im Jahr 2022 den Antrag dafür gestellt hat. Basis dafür war die aus dem Jahre 2018 stammende Lärmschutzuntersuchung und das Ergebnis der aktualisierten Untersuchung, die den Bürgerinnen und Bürgern im April 2024 von Vertretern der ÖBB, des Landes und des Planungsbüros Pulse präsentiert wurde. Selbstverständlich wurde auf die Einwände der Bewohnerinnen und Bewohner entlang der Strecke eingegangen.
- "Konsequente Arbeit und ein gutes Team im Rücken können viel bewegen!" – Adam Müller (ÖVP), Gemeindevorstand
- Foto: Privat
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"Erinnere mich genau"
Bürgermeisterin Doris Liposchek (SPÖ) erinnert sich noch genau an den Antrag: "Das war meine erste offizielle Gemeinderatssitzung nach der konstituierenden Sitzung. Ich möchte aber betonen, dass die Lärmschutzmaßnahmen auch Teil des Wahlprogramms der SPÖ waren. Alle 23 Gemeinderatsmitglieder stehen voll und ganz hinter dem Projekt und haben es jetzt einstimmig abgesegnet – auch die FPÖ."
- "Alle 23 Gemeinderatsmitglieder stehen voll und ganz hinter dem Projekt!" – Bürgermeisterin Doris Liposchek (SPÖ)
- Foto: Adrian Hipp
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Das wird realisiert
Auf der untersuchten Streckenlänge von 2.170 Meter sind es zwei Lärmschutzwände mit gesamt 315 Meter, die realisiert werden. "Ein Lärmschutz in Föderlach und Duel ist aufgrund der Hanglage schwer möglich beziehungsweise zu kostenintensiv. Neben den Lärmschutzwänden ist bei gewissen Gebäuden dafür auch der Einbau von Lärmschutzfenstern möglich, der gefördert wird", verrät Müller.
Große Unterstützer
Die Gesamtkosten für die Lärmschutzwände betragen valorisiert 642.000 Euro und die Planungskosten 25.000 Euro. Positiv für die Gemeinde Wernberg ist, dass die Kosten zu je 50 Prozent vom Land Kärnten (Lärmschutzfonds Landesrat Sebastian Schuschnig, Anm.) und 50 Prozent von den ÖBB übernommen werden.
- Markus di Bernardo (FPÖ) stellt die Wirtschaftlichkeit infrage.
- Foto: FPÖ Wernberg
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"Wirtschaftlich sinnvoll?"
Auch die Freiheitliche Fraktion aus Wernberg ist froh über besagte Lärmschutzmaßnahme. "Unterm Strich geht es dabei aber um 150 Meter Lärmschutz, der drei bis maximal vier Wohnhäuser schützen wird. So kommt man auf besagte 300 Meter Lärmschutzwand", wirft Markus di Bernardo (FPÖ), der sich unter anderem als Umweltreferent um die Anliegen der Wernbergerinnen und Wernberger bemüht: "Bei Kosten von rund 700.000 Euro muss mir erst einmal jemand erklären, wie wirtschaftlich sinnvoll das Unterfangen ist. Überdies haben wir Freiheitlichen bereits Jahre vor der ÖVP einen Antrag eingebracht. Damals ging es um die Bahnunter- beziehungsweise Überführung inklusive Lärmschutz, was jetzt endlich umgesetzt wird." Bürgermeisterin Liposchek: "Auch das kann ich bestätigen. Aber was jetzt gerade umgesetzt wird und was nicht, haben Sachverständige und Gutachten entschieden – kein Politiker. Als Gemeinde sind wir natürlich über jeden Meter Lärmschutz froh."
- Als nächstes Projekt steht die Bahnunterführung in Föderlach in der Pipeline. Auch hier soll es im August losgehen.
- Foto: MeinBezirk.at
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Bahnunterführung
"Die nächste große Baumaßnahme an der Bahnstrecke ist die Bahnunterführung in Föderlach mit dem Baubeginn im Oktober 2025. Eine Infoveranstaltung der ÖBB ist im August geplant", verrät Müller. "Weil Bahn und Land auch hier die größten Zahler sind, entscheiden aber diese, wann es wirklich losgeht. August wäre natürlich optimal", ergänzt Liposchek abschließend.
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