Kräuter als Lebenselexier
Schon seit beinahe 6 Jahrzehnten ist der gelernte Villacher Drogist Adolf Ferner in der Kräuterbranche tätig. Kein Wunder also, dass Ferner im Bezirk auch „Paracelsus“ genannt wird.
In der ehemaligen Drogerie Martinek in Arnoldstein wurde der Grundstein für Ferners Fachwissen rund um die Wirkstoffe von Heilkräutern gelegt.
Liebe zu Latein
Ob Sonnenhut, Bibernelle oder Salbei: Ferner kennt mehr als 2.000 verschiedene Heilkräuter mit ihren lateinischen Namen: „Schon in jungen Jahren hat mit das Lateinische viel Freude bereitet“, so „Paracelsus“ Ferner. Neben Latein als Fachsprache beinhaltete der Lehrberuf Drogist auch Fotografie, Gesetzeskunde, Physik, Botanik und Kaufmännisches Rechnen. Nach mehreren Station bei Drogerien im Bezirk machte sich Ferner im Pharmaaußendienst selbständig.
Im Außendienst
In Salzburg war Ferner für ein großes Unternehmen tätig und lernte dort auch den schon verstorbenen „Kräuterpfarrer Weidinger“ kennen. „Was viele vermutlich nicht wissen ist, dass Weidinger neben seiner Liebe für die Natur auch ein großer Tierfreund war. Er züchtete nämlich Langhaarcollies und hatte 27 Hunde bei sich“, erzählt Ferner.
Impuls zu Kolumne
Der auch schon verstorbene ORF-Journalist Dieter Dorner war ein großer Unterstützer Weidingers, so Ferner. Der Impuls für dessen berühmt gewordene Heilkräuter-Kolumnen in der Kronen Zeitung kam von Adolf Ferner. „Bei den ersten Hundert Kolumnen war ich dabei. Ich erinnere mich noch genau, der erste Texte hatte ein Lebermittel zum Thema“.
Rezeptur hergestellt
Eigentlich müsste Ferner im Ruhestand sein, die Ideen rund um die Herstellung von Kräutersäften und Tees lassen ihn aber nicht los. „Vor Kurzem besuchte ich wieder ein Seminar in Salzburg“. Ferner ist auch außerhalb Österreichs im Einsatz: Für ein slowenisches Unternehmen stellt Ferner gerade die Rezeptur für Schwedenbitter und Kräuterwein her.
Tipp für Leser
Um fit in die Übergangssaison zu starten, rät Ferner zu einer Hausteemischung mit je 20 Gramm Spitzwegerich, Huflattich, Anis, Fenchel und Bibernelle. Ein paar Gramm dieser Mischung als Teeaufguss nehmen, rät Ferner
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