Stöckerlschmeissn - Jeder braucht eine Aufgabe
An Tagen wie diesen gehe ich mit meinem Hund Charly eine große Runde. Zu Hause liegt er zumeist auf seiner warmen Decke. Manchmal träumt er intensiv. Er liegt dabei auf der Seite und seine Haxn bewegen sich, als würde er angestrengt laufen. Dabei winselt er und atmet aufgeregt. Plötzlich steht er dann auf, setzt sich vor mich hin und blickt mich durchdringend. Klar und unmißverständlich ist die Botschaft: "Ich muß spazieren gehen. Ich will mit Dir spazieren gehen. Irgendwann - meistens dauert es gar nicht so lange - werde ich dann weich und hole Halsband und Leine und wir marschieren los.
Am Weg wählt er dann ein Holz aus und fordert mich auf es für ihn zu werfen. Das Holz ist zumeist ziemlich groß, deutlich länger als er, doch er lässt sich nicht beirren. Interessanterweise wird das Holz zumeist mit jedem Wurf etwas kleiner. Die morschen Teile brechen weg und die Größe reduziert sich auf die Hälfte oder gar ein Drittel und weniger. Je komplizierter das Gelände ist, desto lieber ist es ihm und desto stolzer bringt er das Holzstück wieder zurück.
Ganz sicher ist: Das Stöckerl ist noch nie während des Spiels größer geworden.
Jedesmal denke ich daran, dass Aufgaben in unserem Leben und auch manchmal viel zu groß erscheinen. So groß und nicht bewältigbar, dass man die Aufgabe gar nicht beginnen möchte. Doch geht man es an, dann brechen die losen, unwichtigen Dinge weg und alles wird kleiner, manchmal halb so groß oder gar noch kleiner. Wichtig ist das die Aufgabe bewegt wird, ansonsten bleibt alles einfach so wie es ist.
Das Problem oder die Aufgabe verliert die Eigenschaft Angst zu machen und je kleiner es erscheint, desto größer wird Kraft und Selbstvertrauen. Und vor allem dann, wenn man es im Bewußtsein tut, nicht allein zu sein.
https://www.lds.org/scriptures/bofm/ether/12.27?lang=deu
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