ARGE Sozial bilanziert 2016: Zahl der Bedürftigen in Villach steigt
Immer mehr Essenspakete werden benötigt. Armut wird zunehmend zu einem "Mittelschicht-Problem".
VILLACH (kofi). Die ARGE Sozial in der Klagenfurterstraße in Villach blickt auf ein intensives Jahr 2016 zurück.
Rekordjahr
Bei der Gratis-Lebensmittelausgabe wurde ein neuer Rekord erzielt: Fast 14.300 Pakete wurden an Bedürftige ausgegeben – um 1.000 mehr als im Jahr davor und um 3.500 mehr als noch 2013. "Die Entwicklung zeigt: Der Bedarf steigt kontinuierlich", sagt Geschäftsleiterin Kathrin Lex-Michevc.
Zu wenig Geld
Und auch die Klientel verändert sich: War die ARGE früher als Betreuungseinrichtung für Randgruppen bekannt, so sei die Armut nun näher an die sogenannte Mittelschicht herangerückt, sagt Lex-Michevc: "Scheidung, Jobverlust oder Krankheit bringen immer mehr Menschen in eine Notsituation. Es geht sich bei immer mehr Menschen mit dem Geld nicht aus."
Hilfe bei Finanzproblemen
In solchen Fällen hilft die ARGE Sozial. Nicht nur mit Gratis-Lebensmittelausgaben (Dienstag bis Samstag), Gratis-Frühstück (Montag bis Freitag), Drei-Euro-Mittagessen (Montag bis Freitag), sondern auch als Partner für finanzielle Probleme.
Für rund 100 Villacher verwaltet die ARGE das Geld, um den Betroffenen bei der Regulierung und Einteilung ihrer Ressourcen zu helfen. Im Möbellager der ARGE, wo man günstige Gebrauchtmöbel kaufen kann, werden Langzeitarbeitslose für die Arbeitswelt trainiert. Insgesamt sind acht Mitarbeiter bei der ARGE beschäftigt.
Knapp 600.000 Euro
Das Budget für 2017 beläuft sich auf knapp 600.000 Euro. Knapp zwei Drittel stammen aus Subventionen, 20 Prozent werden selbst erwirtschaftet (Möbelverkauf), 15 Prozent entfallen auf Spenden. Wer etwas beitragen will: Sparda Villach, ARGE Sozial "Villacher für Villacher", IBAN: AT13 4666 0000 0004 6150.
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