"Man fühlt Ohnmacht, Verzweiflung und innere Leere"
Das Haus der bekannten Köchin Yulia Haybäck ist abgebrannt. Mit der WOCHE sprach sie über das dramatische Ereignis.
VELDEN (kofi). "Man steht da, sieht sein Haus in Flammen und fühlt Ohnmacht, Verzweiflung und innere Leere." Yulia Haybäck und ihr Ehemann Andreas Kavalirek haben erlebt, wovor sich jeder fürchtet: Ihnen ist das Eigenheim abgebrannt.
Schock am Abend
Vor knapp zwei Wochen ist es passiert. Während Haybäck und Kavalirek in Velden mit dem Abschlussarbeiten eines Caterings beschäftigt waren, hörten die beiden plötzlich Feuerwehrsirenen. "Da denkt man sich nicht viel dabei", erinnert sich Haybäck. Doch als die Unternehmer mit dem Auto Richtung Köstenberg, zu ihrem Haus, fuhren, läutete das Telefon. "Eine Nachbarin sagte, dass es unser Haus ist, das brennt." Ein Satz wie ein Faustschlag, sagen die zwei. Wenige Minuten später sahen sie auch schon die Flammen, die aus dem Dachstuhl Richtung Nachthimmel schlugen.
Enormer Schaden
Obwohl es den Feuerwehrleuten gelang, den Brand rasch zu löschen, ist der Schaden enorm. Erster Stock und der Dachstuhl müssen wohl völlig neu errichtet werden, auch das Erdgeschoß ist betroffen. Dass die beiden ihr Haus, das sie vor zwölf Jahren gekauft haben, neu aufbauen werden, steht aber fest: "Bis zum Sommer wollen wir wieder hier wohnen."
Geschäft läuft weiter
Bis sie eine Wohnung als Übergangslösung gefunden haben, wohnen sie bei Kavalireks Familie. Während das Catering-Unternehmen des Paares möglichst unbeeinträchtigt weiterlaufen muss, sind die Tage nun mit vielen Zusatz-Terminen gefüllt: Versicherung, Handwerker, Gutachter – der Brand, dessen Ursache noch unklar ist, muss geklärt sein, damit der Wiederaufbau beginnen kann. "Es ist sehr belastend", sagt Haybäck: "Aber wir haben ein klares Ziel vor Augen, das macht es leichter."
Verlorene Schätze
Dass sie sich von vielen persönlichen Werten verabschieden muss, ist der Köchin längst klar. Sie hat tausende Kochbücher besessen, viele von ihnen Einzelstücke, manche handgeschrieben. Wie stark die Feuer- und Wasserschäden an diesem "Schatz" sind, werden die kommenden Tage zeigen. Immerhin aus dem brennenden Haus gerettet werden konnte – sprichwörtlich im letzten Augenblick – eine Festplatte mit tausenden Fotos von Caterings, die Haybäck und ihr Mann in den vergangenen Jahren absolviert haben.
Viel Hilfsbereitschaft
Das einzig Erfreuliche an dem Unglück? Die Hilfsbereitschaft von Verwandten und Nachbarn. Zu wissen, dass man in so einer schweren Phase nicht alleine ist, sei hilfreich, sagen die beiden.
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