Völkermarkt
Ab Oktober dürfen Ärzte andere Mediziner anstellen

Künftig sollen Mediziner unter anderen Ärzten in deren Praxis arbeiten | Foto: Pixabay/valelopardo

Eine Neuregelung soll dazu führen, dass Ärzte ab Oktober in ihrer Praxis andere Mediziner anstellen dürfen.

VÖLKERMARKT. Mit einer neuen Regelung soll es künftig möglich sein, dass Mediziner in ihrer Arztpraxis andere Ärzte im Ausmaß von maximal 40 Stunden anstellen dürfen. Davon könnten auch die Öffnungszeiten der Ordinationen betroffen sein.

Die Neuregelung

Die Österreichische Ärztekammer und der Hauptverband der Sozialversicherungsträger haben eine neues Gesetz ausverhandelt, das die medizinische Versorgung durch Kassenärzte neu regeln dürfte. Sollte der Vorschlag durch die Gremien bestätigt werden, dürfen Ärzte in ihrer Praxis Ärzte der gleichen Fachrichtung anstellen. "Geplant ist unter anderem eine bessere Landarztversorgung", erklärt der stellvertretende Bezirksärztevertreter für den Bezirk Völkermarkt, Dieter Schmidt. Jeder Facharzt oder Allgemeinmediziner darf dann einen Arzt für maximal 40 Stunden pro Woche anstellen. Die Versicherung rechnet weiterhin die Leistungen mit dem Vertragsarzt ab und der angestellte Mediziner erhält ein vertraglich ausgemachtes Entgelt von seinem Vorgesetzten. Außerdem soll eine Eingliederung der Wahlärzte in die Versorgung stattfinden.

Mögliche Probleme

Natürlich kommt mit dieser Neuregelung auch die Frage auf, wie es finanziell und beruflich mit einem Arzt aussieht, der unter einem anderen Arzt in dessen Praxis arbeitet. "Ich persönlich habe Bedenken wegen der ungleichen Stellung von Unternehmer und angestelltem Arzt", erläutert Schmidt. In der Kassenmedizin sind viele Leistungen limitiert und werden nur in einem gewissen Prozentsatz verrechnet. "Bis zum 1.100. Patienten bekommt der Arzt neun Punkte verrechnet, ab dem 1.300. Patienten bekommt er aber nichts mehr", zeigt Schmidt ein Problem auf. Deshalb könnte sich für viele Ärzte eine Anstellung eines Fach-Mediziners nicht lohnen. "Weder eine Erhöhung der Patientenzahlen noch ein breiteres Angebot würde mehr Geld bringen, sodass sich ein weiterer Arzt in der Praxis nicht lohnen würde", so der Bezirksärztevertreter weiter. Für Schmidt gibt es andere Baustellen, die eher gelöst werden müssen. "Ich möchte, da die Bevölkerung in Kärnten immer älter wird, eine bessere Versorgung der alten Patienten zu Hause, mit gemeinsamen Visiten der Ärzte und neuen Leistungen der Krankenkasse für die Geriatrie", zeigt Schmidt ein Problem auf, das er zeitnah lösen möchte. Die Patienten sollen vor allem von den längeren Öffnungszeiten profitieren.

Einstieg erleichtern

Sollte ein Arzt zur Aufstockung des Vertragsarztes beschäftigt werden, müssen auch die Öffnungszeiten der Praxis angepasst werden. Der Kassenarzt muss trotzdem maßgeblich in seiner Arztpraxis mitarbeiten. "Die Angst vor einer selbstständigen Tätigkeit wird kleiner, wenn man sie erlebt", erklärt Johannes Steinhart, Vizepräsident von der Österreichischen Ärztekammer. Am 18. September soll der Vertragsentwurf von der Ärztekammer grünes Licht erhalten und mit 1. Oktober der Beschluss dazu erfolgen.

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