"Der Bezirk kann sich sicher fühlen"

Bezirkspolizeikommandant Klaus Innerwinkler will, dass sich die Bürger im Bezirk Völkermarkt sicher fühlen
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  • hochgeladen von Patrick M. Sadjak

Was sind die häufigsten Delikte, mit denen die Polizei im Bezirk zu tun hat?
INNERWINKLER: Sicher sind es Delikte gegen fremdes Vermögen. Das ist der Diebstahl, der Betrug, Sachbeschädigung oder der Einbruchsdiebstahl – von der Zeitungskasse bis zum Keller. Körperverletzung haben wir auch immer wieder, aber dann eher in den Sommer hinein, wenn die Zeltfeste stattfinden.

Kommen durch den Anstieg von Asylsuchenden zusätzliche Aufgaben auf die Polizei zu?
Im Bezirk selbst haben wir etwa 400 Personen. Diese sind für uns unscheinbar und geben kaum einmal Anlass zur Arbeit. Es hat am Anfang ein bisschen Probleme gegeben, was aber auch mit der Zuweisung zu tun gehabt hat, wo das Flüchtlingsreferat nicht so sehr auf die Nationalitäten geachtet hat.

Letztes Jahr wurden die Polizeidienststellen in Ruden, Globasnitz und Gallizien geschlossen. Wie fällt ihre Bilanz dieser Maßnahme aus?
Ich war eigentlich ein Befürworter, weil ich vom Bezirkspolizeikommando aus gesehen habe, wie schwierig die Planung mit Dienststellen ist, die drei oder vier Mann haben. Wenn jemand Urlaub geht oder krank wird, gab es Probleme bei der Planung und der Beamte ist den ganzen Tag allein. Jetzt gelingt es uns doch, zwei Personen im Polizeiauto zu haben, was aufgrund der Eigensicherung enorm wichtig ist. Wir probieren natürlich noch immer die betroffenen Gemeinden bestmöglich mit Streifen zu bedienen, aber es ist nicht so einfach.

Wie steht es um den Umzug der Völkermarkter Polizei?
Seit etwa 14 Tagen gibt es Erdbewegungen bei der Gärtnerei Sattler und wir sind im Plan. Unser Ziel ist es, im Herbst 2016 umzusiedeln. Die Vorfreude ist schon groß, weil seit 1990 schon von einem Neubau oder einer Sanierung gesprochen wird. In Zeiten wie diesen einen Neubau zu bekommen ist schon etwas Besonderes.

Was liegt ihnen thematisch als Bezirkspolizeikommandant besonders am Herzen?
Was mir wichtig ist, ist dass der Bürger im Bezirk Völkermarkt sagt, dass er sich sicher fühlt. Und meinen Mitarbeitern habe ich mal gesagt, schön wäre es wenn der Mitarbeiter sich am Ende des Dienstes fragt was er für einen Beitrag für die Sicherheit geleistet hat. Es klingt zwar hochtrabend aber es wäre gut, wenn man sich mit seiner Arbeit identifiziert.

Sie sind auch bei Großereignissen wie dem GTI-Treffen oder der European Bike Week im Einsatz. Was war ihr Highlight?
Das einschneidendste Erlebnis war die Euro 2008. Ich war damals für 1500 Polizisten, inklusive jene aus Deutschland, verantwortlich. Diese Zeit war extrem spannend und nicht mit etwas anderem zu vergleichen. Das war ein Dienst, den ich sicher nicht vergessen werde.

Wann haben sie das letzte Mal einen Strafzettel erhalten?
Ein Strafzettel für eine vergessene Parkuhr oder Geschwindigkeitsübertretung kann mich schon auch erwischen.

Wie hat sich die Arbeit der Polizei geändert seit sie angefangen haben?
Wir fallen in eine Generation rein in der es sehr viele Reformen gab - von der Zusammenlegung über Wachkörperreform bis hin zu Postenschließungen. Was man markant merkt ist das ohne EDV gar nichts mehr geht. Alles läuft über den Computer, wenn ein Staatsbürger bei einem Stromausfall zu uns käme, könnte ich ihm nicht einmal eine Führungsbestätigung ausstellen. Als ich 1988 angefangen habe hat man noch eine Anzeige mit der Schreibmaschine und Blaupapier 4-fach schreiben müssen.

Wollten sie schon als kleiner Junge Polizist werden?
Nein, überhaupt nicht. Nach dem Gymnasium war damals noch ein Jus Studium eine Option. Ich bin aber dann zum Bundesheer, habe mich ein Jahr freiwillig gemeldet und der Dienst hat mir gefallen. Ich habe dann verlängert und war dann Zeitsoldat. In der Zeit hat mich ein Bekannter gefragt ob ich nicht die Aufnahmeprüfung bei der Gendarmerie machen will. Es war überhaupt nicht geplant, aber was ich gewusst habe, ist dass ich die Offiziersprüfung machen wollte.

Was ist ihr Ausgleich zum stressigen Beruf?
Das ist die Jagd. Glücklicherweise habe ich mit einem Kollegen eine Hütte im Bereich Eisenkappel, um in die Berge auszuweichen. Da kann ich abschalten, und der Vorteil ist, dass es dort keinen Handyempfang gibt.

Steckbrief

Name:Klaus Innerwinkler
Beruf: Bezirkspolizeikommandant Völkermarkt
Wohnort: Völkermarkt
Werdegang: Eintritt in die Bundesgendarmerie 1988, u. a. Dienstzeiten in Mödling, Wien-Umgebung, seit 2013 Bezirkspolizeikommandant für Völkermarkt
Familienstand: verheiratet mit Maria, Töchter Denise und Laura
Hobby: die Jagd

Bezirkspolizeikommandant Klaus Innerwinkler will, dass sich die Bürger im Bezirk Völkermarkt sicher fühlen
Foto: KK
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