Gattersdorfer erneut in Sorge wegen Felsen
Schlägerungsarbeiten brachten ober Gattersdorf neuen Fels zutage. Untersuchungen laufen.
GATTERSDORF (sj). Bereits 2012 sorgte ein Fels in der Größe eines Autos oberhalb der Ortschaft Gattersdorf für Unruhe unter der Bevölkerung (die WOCHE berichtete). Dieser und weitere lockere Felspartien wurden im Vorjahr im Zuge des Baus einer neuen Forststraße für die Wildbachverbauung entfernt.
Die Forststraße ist notwendig, da 2018 noch Bauarbeiten im Mittellauf des Baches anstehen. "Wir haben am Montag mit der Weiterführung der Hochwasserschutzarbeiten im Ort begonnen, die heuer fertiggestellt werden sollen. Im nächsten Jahr sind noch Schutzbauten im Mittellauf notwendig", erklärt Gebietsbauleiter Stefan Piechl von der Wildbach- und Lawinenverbauung.
Im Zuge der Schlägerungsarbeiten für die Forststraße kam ein neuer großer Felsen zutage, der den Anrainern Sorgen macht. "Er befindet sich keine 100 Meter vom Standort des anderen Felsens entfernt", erklärt Anrainer Anton Trost. Nun macht sich nicht nur er Gedanken darüber, dass sich der Fels lösen und ins Tal donnern könnte.
"Es gibt noch Bereiche, die gerade vom Landesgeologen beurteilt werden", sagt Piechl. In nächster Zeit soll eine Entscheidungsgrundlage für die weitere Vorgehensweise vorliegen. "Die Untersuchungen sind im Laufen, daher kann ich noch nichts sagen. Die Sorge der Anrainer ist aber berechtigt", erklärt Bürgermeister Valentin Blaschitz, "Es könnte unter Umständen ein größerer finanzieller Aufwand werden."
Landesgeologe Franz Goldschmied erklärt, dass es im Steilhang oberhalb der alten Stelle, an der die Felsen bereits entfernt wurden, weitere Felsen gibt: "Es gilt zu klären, ob diese Felsen gesichert werden können oder abgetragen werden müssen." Goldschmied erwartet ein Ergebnis in den nächsten Wochen, nachdem er sich auch selbst ein Bild vom Gelände gemacht hat.
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