Insolvenzen 2022 in Völkermarkt

Handel war am deutlichsten betroffen

Wie es bereits vorauszusehen war, ist nach dem Auslaufen der staatlichen Corona-Stützungsmaßnahmen die Zahl der Firmeninsolvenzen auch in Kärnten wieder gestiegen. Eine Insolvenzwelle ist zwar ausgeblieben, die Anzahl der Insolvenzen entwickelt sich wieder in Richtung einer Normalisierung auf dem Niveau vor Corona. Hier nun die regionale Entwicklung für das Gesamtjahr 2022 für den Raum Völkermarkt.

VÖLKERMARKT. Im Raum Völkermarkt kam es zu einem Anstieg der Firmeninsolvenzen von fünf Verfahren im Jahr 2021 auf 21 Verfahren im Jahr 2022. Dabei wurde über das Vermögen von zehn Firmen Insolvenzverfahren beim Landesgericht Klagenfurt eröffnet, während bei elf Verfahren Insolvenzeröffnungen mangels Masse abgewiesen wurden. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich im Völkermarkter Bezirk die Firmeninsolvenzen vervierfacht. Jedoch ist das Niveau des Normaljahres 2019 noch nicht erreicht, in diesem Jahr gab es 26 Firmeninsolvenzen.

Handel am meisten betroffen

Die Passiva betrugen im Jahr 2022 insgesamt rund 5,89 Millionen Euro. Dienstnehmer waren 55 betroffen. Die am meisten betroffene Branche in Völkermarkt war der Handel. Die größte Völkermarkter Insolvenz war jene der Firma J & M Maschinenbau GmbH in Bleiburg mit Passiva von rund 2,5 Millionen Euro und 33 betroffenen Dienstnehmern. Im Raum Völkermarkt wurden im Jahr 2022 44 Privatinsolvenzen mit insgesamten Verbindlichkeiten von 4,62 Millionen Euro eröffnet. Somit ist eine Steigerung von ungefähr 22 Prozent zu verzeichnen (36 Verfahren im Jahr 2021).

Durchschnittliche Verschuldung gestiegen

Die durchschnittliche Verschuldung im Jahr 2022 ist im Bezirk Völkermarkt von 66.700 Euro im Jahr 2021 auf 105.000 Euro deutlich gestiegen. Der Frauenanteil bei den eröffneten Schuldenregulierungsverfahren lag im Jahr 2022 ungefähr bei einem Drittel, ebenso entschuldete sich ein Drittel der ehemaligen Unternehmer im Rahmen eines Schuldenregulierungsverfahrens.