Gesundheit

Herbst und Winterzeit ist Grippezeit

Ramin Sina berichtet über die Gründe der vermehrten Erkrankungen im Herbst und Winter und welche Hausmittel bei Erkältungen weiterhelfen.

BLEIBURG. Mit dem Herbst startet bekanntlich die Grippezeit. In der Medizin unterschiedet man zwischen einer echten Grippe und einer gewöhnlichen Erkältung. „Die Grippe kommt meistens etwas später, derzeit haben wir es vorwiegend mit Erkältungen zu tun. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Erkrankungen der oberen Atemwege (Nase, Rachen, Hals, Stimmbänder, Luftröhre, Bronchien und seltener Ohren)“, berichtet Ramin Sina, Arzt für Allgemeinmedizin in Bleiburg.

Rhino-und Coronaviren

Unterschiedliche Viren, vorwiegend Rhinoviren und Coronaviren, verursachen Atemwegsinfektionen mit Symptomen wie Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen. Leichtes Fieber gehört ebenso dazu. „Coronaviren gibt es verschiedene und gab es auch schon vor 2019, die Spezialform „COVID-19“ ist bekannt“, so Sina.

Mehr Erkrankungen

Dass Infektionen im Herbst und Winter vermehrt auftreten, kann unterschiedliche Gründe haben. „Generell fördert das feuchtere und kältere Wetter das Wachstum und die Übertragbarkeit von solchen Krankheitserregern, außerdem trifft man sich häufiger in Innenräumen, insbesondere Schulen, und auch Feiertage tragen zur schnelleren Ausbreitung von Erkältungsviren bei“, so der Allgemeinmediziner. Diese saisonalen Effekte begünstigen in weiterer Folge das Auftreten einer Grippe im Winter.

Hausmittel bei Erkältungen

„Das wichtigste Hausmittel gegen Erkältungen ist meiner Meinung nach Ruhe und Schlaf, wenn der Körper gerade mit einem Infekt zu kämpfen hat, sollte man sich ausreichend davon gönnen“, sagt Sina. Für die Regeneration ist viel Flüssigkeit wichtig. „Am besten in Form von Kräutertees, Hühnersuppe oder Wasser mit Zitrone und Honig“, so Sina. Auch der Zwiebeltee ist mittlerweile sehr beliebt. Zu den persönlichen Favoriten des Allgemeinmediziners gehört der Ingwertee. „Ingwer hat auch eine gute entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung, dazu passt gut Kurkuma, das hat auch diese Eigenschaften. Beides kann man als ganze Knolle kaufen und dann aufschneiden und einen Tee oder Sud daraus kochen“, berichtet Sina.

Was noch hilft

Weitere bewährte Hausmittel sind Inhalationen mit Salzwasser oder ätherischen Ölen oder Nasenspühlungen mit Salzwasser. Wenn man auf Medikamente verzichten möchte, dann gibt es auch noch das seit Jahrhunderten bewährte „Essigpatscherl“, das hilft, das Fieber zu senken. „Hier handelt es sich aber rein um eine sogenannte symptomatische Therapie. Die Erkältung, den Virusinfekt, muss der Körper selber heilen“, so der Arzt.