Heimatleuchten
Jauntaler Spezialitäten im Fokus der Servus TV Sendung

Stefan Pototschnig mit seinen Jauntaler Salami. | Foto: Servus TV
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  • Stefan Pototschnig mit seinen Jauntaler Salami.
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Servus TV strahlt am Freitag, 13. November, die Sendung "Heimatleuchten: Das Jauntal – Kärntens Jausenbrettl" aus. Produkte und Produzenten aus dem Jauntal stehen hier im Fokus.

BEZIRK VÖLKERMARKT. Das Jauntal ist geprägt von Landwirtschaft und kulinarischer Tradition. Hier lebt ein Menschenschlag, der stolz ist auf die kulturelle Vielfalt der Region. Kommenden Freitag strahlt Servus TV die Sendung "Heimatleuchten: Das Jauntal - Kärntens Jausenbrettel" aus. Vorgestellt werden unter anderem "Salamikönig" Stefan Pototschnig, der Jauntaler Hadn, der Erschenhof und die Familie Taschek. 

Die Jauntaler Salami

"Was das Jauntal ausmacht, das sind die Leute. Wir leben in einem zweisprachigen Gebiet, und was uns das gebracht hat, ist sehr viel Kultur. Wir haben alles zweimal", sagt Stefan Pototschnig, der als mehrfach gekrönter "Salamikönig" weithin in der Region bekannt ist. Der Globasnitzer stellt eines der berühmtesten Produkte der Gegend her: die traditionelle Jauntaler Salami. Die Besonderheit dieser Delikatesse: In der Wurst werden alle Edelteile des Schweins verarbeitet, das Fleisch kommt stets vom eigenen Hof.

Jauntaler Spezialitäten

Wenn es ums gute Essen geht, kennen sich die Jauntaler aus. Die Region ist geprägt von kleinstrukturierter Landwirtschaft. Hier gedeihen beste Zutaten, wie der Jauntaler Haden. So nennt man den Buchweizen, der seit Jahrhunderten auf den zahlreichen Bauernhöfen angebaut wird. Ein großer Fan des Hadens ist Daniela Pecnik. Die Bio-Bäuerin bewirtschaftet mit ihrer Familie den Tomasej-Hof in Globasnitz und kennt die Geschichte des nahrhaften Getreides genau. "Der Buchweizen wurde von Nomaden in unsere Gegend gebracht. Dadurch, dass er eine kurze Vegetationsperiode hat, war er ideal für dieses Leben. Man hat ihn gesät, nach drei Monaten konnte man ernten, und dann ist man wieder aufgebrochen." Heute verarbeitet Daniela Pecnik ihren geliebten Bio-Buchweizen zu allem möglichen, vom traditionell-slowenischen Auflauf bis hin zur Jauntaler Haden-Pizza und sogar zu Eistee. "Ich liebe den Geschmack. Weizen ist ja neutral, aber der Haden bringt ein eigenes Aroma. Und wenn man die Harmonie zu anderen Zutaten findet, ist das spitzenmäßig."

Sonnenblumen und Jausenbrettl

Mindestens genauso groß ist die Liebe von Robert und Magdalena Erschen vom Erschenhof nicht nur zueinander, sondern auch zu den Sonnenblumen auf ihren Feldern. Das junge Ehepaar bewirtschaftet den Hof von Roberts Eltern, und erzeugt dabei Sonnenblumenöl von herausragender Qualität. Das Geheimnis des Erfolges versteckt sich in den alten Gemäuern der Scheune: Uralte Maschinen, in denen die Sonnenblumenkerne geschält, zerkleinert und über Feuer geröstet werden.
Sonnenblumenöl hat aber nicht nur kulinarische Vorzüge, wie Maria Mokina von der Brettlmanufaktur Mokina in Müllnern erklärt: "Dieses Öl wird nicht so leicht ranzig wie zum Beispiel Olivenöl, deshalb streichen wir alle unsere Jausenbrettln damit ein, bevor wir sie verkaufen." Die Brettln aus der Werkstatt der Familie Mokina kennt fast jeder im Jauntal, wenn auch vielleicht ohne es zu wissen. Auf den stets aus einem Stück heimischer Esche gefertigten Brettln servieren zahlreiche Buschenschanken ihre traditionelle Kärntner Brettljause. Das Holz für die jahrzehntelang haltbaren Jausenunterlagen holt Alfred Mokina aus den eigenen Wäldern rund um die Werkstatt.

Schmuck und Höhlengeschichten

Mit dem zu arbeiten, was die Natur hergibt, hat sich auch Richard Bosic zur Lebensaufgabe gemacht. Der studierte Paläontologe ist passionierter Jäger und Sammler, wenn es um Schätze aus der Erde geht. Sein Revier: die Petzen an der slowenischen Grenze. "Die Petzen ist mein Hausberg. Ich bin da aufgewachsen und kenne im Prinzip jeden Stein. Und wenn ich hier unterwegs bin, sind meine Augen immer auf dem Boden." Bosic fertigt aus Naturmaterialien wie Fossilien, Wurzelholz und anderen Funden einzigartige Schmuckstücke an. "Ich mag keine Masse. Ich möchte nie 50 Stück auf einmal von etwas herstellen, jedes soll ein Unikat sein, etwas Besonderes", so Bosic.

Südlichster Punkt Österreichs

Schätze aus den Tiefen der Erde findet man auch in Bad Eisenkappel, in dessen Gemeindegebiet sich der südlichste Punkt Österreichs befindet. Hier haben jahrzehntelang Bergmänner den Obir mit Stollen durchlöchert, und so einige der schönsten Tropfsteinhöhlen des Landes zugänglich gemacht. Was es an technischem Aufwand braucht, um dieses Naturjuwel für neugierige Besucher sichtbar zu machen, erzählt Norbert Kucher, der für die Technik in der Höhle zuständig ist: "Sobald draußen ein Gewitter ist, und der Regen durch das Karstgestein hereinkommt, muss man wieder etwas reparieren. Dann heißt es Fehler suchen und in der Enge der Höhle herumkraxeln."

Familienbetriebe in Marktnischen

Erfinderisch war die Familie Wolte in Gallizien, die sich schon vor Jahrzehnten auf die Marktnische hochwertiger Bienenstöcke spezialisiert hat. Findig waren auch ihre direkten Nachbarn, die Familie Taschek, die ein Imperium aus Christbäumen aufgebaut hat. Mit Hilfe spezieller Rasseschafe aus Schottland, die keine Nadelbäume anknabbern, kultivieren die Tascheks ohne chemische Hilfsmittel Christbäume für ganz Österreich.  Auch die junge Pferdezüchterin Katrin Lach hat für sich eine ganz besondere Marktnische gefunden. Sie züchtet die kleinsten Pferde der Welt, Mini-Shetlandponies. Eine ihrer schönsten Pflichten: "Ich muss die kleinen Fohlen von Geburt an an den Kontakt mit Menschen gewöhnen. Das bedeutet, ich kuschle mit ihnen und streichle sie, sooft ich kann. Dann werden sie zutraulich und sind später auch super im Umgang mit Kindern."

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