Bleiburg
Kroatisches Gedenktreffen am Loibacher Feld findet heuer nicht statt
Das kroatische Gedenktreffen am Loibacher Feld in Bleiburg wird heuer aufgrund der Corona-Einschränkungen nicht stattfinden, da bis Ende Juni keine Veranstaltungen zugelassen sind.
BLEIBURG. "Im Jahr 2020 wird das Faschisten-Treffen aufgrund von Corona jedenfalls nicht stattfinden können. Aber auch für die Zukunft gilt, dass diese Veranstaltung nicht mehr stattfinden darf", sagt Olga Voglauer, Nationalratsabgeordnete und Landessprecherin der Grünen Kärnten. Bei der Gedenkveranstaltung an der bis zu 40.000 Personen teilnahmen, kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu nationalsozialistischer Wiederbetätigung und Hitlergrüßen. "Wir setzen gemeinsam mit Innenminister Nehammer alles daran, das Faschisten-Treffen im Loibacher Feld auch nach Ende der Corona-Krise zu verhindern“, hält Voglauer fest.
Rund 30.000 Besucher erwartet
Am 16. Mai hätte das Gedenktreffen am Loibacher Feld stattfinden sollen. "Es hat bereits im Februar erste Gespräche gegeben. Aufgrund der Einschränkungen ist eine Abhaltung heuer aber natürlich nicht möglich", so Bleiburgs Bürgermeister Stefan Visotschnig. Auch heuer wurden wieder rund 30.000 Besucher erwartet. "Die Menschen, die dieses Treffen besuchen, kommen ja nicht nur aus Kroatien, sondern auch aus Spanien, Deutschland und vielen anderen Ländern. Aufgrund der aktuellen Lage wäre auch eine Einreise aus diesen Ländern nicht möglich gewesen", erklärt Visotschnig.
Erlaubnis zur Abhaltung der Messe entzogen
Im Vorjahr wurde von der Diözese Gurk den Veranstaltern die Erlaubnis für die Abhaltung einer Gedenkmesse entzogen. Die katholischen Kirchenvertreter in Gurk fanden deutliche Worte: "Die Analyse der Gedenkfeier 2018 habe demnach gezeigt, dass die im Vorfeld vom damaligen Kärntner Bischof Alois Schwarz als Bedingung für die Erlaubnis zur Messe festgelegten Auflagen und Vorgaben zum überwiegenden Teil nicht eingehalten wurden bzw. werden konnten", begründete damals Guggenberger die Entscheidung in einem Schreiben an die Kroatische Bischofskonferenz.
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