Landwirte stöhnen unter der Hitze
HAIMBURG. Der lange Winter, das nass-kalte Frühjahr und jetzt der tropische Sommer sind keine guten Voraussetzungen für eine gute Getreideernte. Die WOCHE sprach mit Landwirt und Kammerrat Franz Matschek aus Haimburg und dem Pflanzenbaudirektor der Landwirtschaftskammer, Markus Tschischej, über die aktuelle Lage.
"Das Wintergetreide litt unter der Kälte und der Schneedecke und das Sommergetreide konnte erst einen Monat später als üblich angebaut werden", erklärt Matschek. Da das Frühjahr nass und kalt war, bildete der Mais keine tiefen Wurzeln. "Das ist jetzt sein Problem, dadurch macht dem Mais die Hitze nun noch mehr zu schaffen", ergänzt Tschischej. Da trug das vergangene Wochenende mit seinen beinahe Rekord-Temparaturen sein Übriges dazu bei. "Gerade jetzt ist die entscheidende Phase beim Mais. In der Blüte hat er den höchsten Wasserbedarf", so Tschischej.
Mais ist die vorherrschende Getreidesorte im Bezirk Völkermarkt. "Doch gerade Völkermarkt hat die Dürre mit dem Raum St. Veit und Wolfsberg am meisten erwischt", sagt der Pflanzenbaudirektor, "vor allem der Raum Bleiburg ist betroffen. Ertragsdepressionen sind auf jeden Fall zu erwarten."
Matschek hofft für seine Felder auf einen Landregen. "40 bis 60 Liter pro Quadratmeter wären dringend nötig, aber nicht in Form eines Gewitters", sagt der Landwirt.
Neben dem Getreide leidet natürlich auch das Grünland massiv. Viele Wiesen sind bereits braun. Feuerwehr und Gemeinden warnen vor akuter Brandgefahr. "Die erste Mahd war sehr gut, doch der zweite und dritte Schnitt werden sehr wenig Heu bringen beziehungsweise fallen ganz aus", sagt Matschek.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.