Ortskernbelebung in Griffen
GRIFFEN (sj). Seit drei Jahren beschäftigt sich die Marktgemeinde Griffen mit dem Thema Ortskernbelebung. Rund 1.500 m² Geschäftsflächen stehen leer.
Die Gemeinde bewarb sich beim Land Kärnten für die Initiative Ortskern-Stärkung, die das eingereichte Projekt nun fördert. "Der erste Schritt des Projektes wird heuer umgesetzt", erklärt Bürgermeister Josef Müller (ÖVP). Dabei geht es darum, die Wünsche der Bürger, welches Angebot sie gerne in Griffen hätten, mit dem vorhandenen Immobilienangebot und den Hauseigentümern unter einen Hut zu bringen.
"Dabei darf man nicht zu eng denken", sagt Müller, "es können auch Büros, Wohnungen oder Praxen entstehen. Im Vordergrund steht die Belebung. Nicht nur zu den Geschäftszeiten." Als externer Experte steht ein Wiener Architekturbüro beratend zur Seite. Eine Bürgerinformation dazu soll im März im Kultursaal abgehalten werden: "Wir machen bewusst keine Vorgaben, sondern wollen sehen, was für Vorschläge und Ideen kommen. Wir wollen so offen wie möglich bleiben, aber es muss auch allen klar sein, dass zum Beispiel ein "H&M" für Griffen unrealistisch ist."
Management leerer Flächen
Wenn dieser erste Schritt bis Ende 2016 abgeschlossen ist, will die Gemeinde offensiv in die Werbung gehen und Handelsketten und Unternehmen ansprechen. "Wir wollen außerdem ein Leerflächenmanagement anbieten können, um bei Anfragen sofort sagen zu können, welche Flächen wo zur Verfügung stehen", ergänzt der Bürgermeister.
Wohnbau im Zentrum
Gleichzeitig startet Griffen gemeinsam mit dem Land ein Pilotprojekt zum Thema Wohnbau im Siedlungszentrum. Dabei sollen in leer stehenden Gebäuden im Zentrum Wohnungen entstehen. "Wir haben einige große Bauten, die dafür geeignet wären", sagt Müller. Den Hauseigentümern werden begleitend Juristen und Steuerberater zur Verfügung gestellt. "Ob aus diesen Projekten etwas wird, hängt von vielen Faktoren ab. Wir wollen aber nichts unversucht lassen, um Leben ins Ortszentrum zu bringen", so der Bürgermeister abschließend.
ZUR SACHE:
Das Land Kärnten fördert das Projekt mit 2/3 der Entwicklungskosten (max. 30.000 Euro).
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