Kollektivvertrag
Protestmarsch für höhere Löhne der Förster in Eisenkappel
Aufgrund des Stillstands rund um die Kollektivverhandlungen für die Privatforste wird es am Donnerstag, 14. März einen Protestmarsch der Forstarbeiter in Eisenkappel geben.
EISENKAPPEL-VELLACH. Trotz intensiver Verhandlungen konnte für das heurige Jahr keine Einigung über die Erhöhung der kollektivvertraglichen Löhne für die Privatforste mit der Gewerkschaft Pro-Ge erzielt werden. Das letztgültige Angebot der Arbeitgeberseite von 2,4 Prozent (eine Erhöhung um 0,4 Prozent über dem Verbraucherpreisindex) wurde von der Gewerkschaft nicht angenommen. "Bei der zweiten Verhandlungsrunde wurde keine Verhandlung geführt. Es wurde uns mitgeteilt, dass die Arbeitgeber sich einem Gespräch nicht verweigern, jedoch finden keine weitere Kollektivvertragsverhandlungen statt", erzählt Franz Stürmer, Branchensekretär der Gewerkschaft Pro-Ge (Produktionsgewerkschaft). Das Ziel von Pro-Ge ist die Lebens- und Arbeitswelt der Arbeiter stetig zu verbessern.
Schwere Zeit für Forstwirtschaft
„Die österreichische Forstwirtschaft steht aktuell vor einer der größten Herausforderungen der letzten Jahrzehnte. Die Trockenheit und der damit einhergehende Borkenkäferbefall im Nordosten des Landes, die Windwürfe im Süden und die enormen Schneemengen zu Beginn dieses Jahres führen in Österreich und im benachbarten Ausland zu einer Schadholzmenge in der Größenordnung von 70 bis 80 Millionen Festmeter“, erklärt Johannes Thurn-Valsassina, Verhandlungsleiter der Arbeitgeber.
Mit Angebot nicht zufrieden
Für die Privatforste wird kein fixer Prozentsatz gefordert. "Die Beschäftigten und deren Betriebsräte sind mit dem Angebot nicht zufrieden und würden sich einen Abschluss, der vergleichbar innerhalb der Branche Agrar ist, vorstellen. Dieser Wert ist einige Zehntel höher als das Angebot und würde für die Betriebe leistbar sein", führt Stürmer weiter aus. Laut Thurn-Valsassina muss aber auch die wirtschaftliche Situation berücksichtigt werden: „Für einen Kompromiss in der Sozialpartnerschaft muss auch die aktuelle wirtschaftliche Situation der Branche berücksichtig werden. Bei den diesjährigen Verhandlungen wurde dies von der Gewerkschaft PRO-GE leider vollkommen vernachlässigt. Es ist bedauerlich, dass kein Abschluss erreicht werden konnte. Die Obmännerkonferenz der Arbeitgeberverbände empfiehlt jedoch ihren Mitgliedsbetrieben, die Löhne um 2,4 Prozent zu erhöhen.“
Lautstarker Protestmarsch in Eisenkappel
Aus diesem Grund kam zu einem Beschluss der Betriebsräte Protestmaßnahmen einzuleiten. Die Kundgebung startet nun am Donnerstag, 14. März um 11 Uhr vor dem Gemeindeamt in Eisenkappel. Es folgt ein lautstarker Protestmarsch mit der Abschlusskundgebung am Parkplatz vor der Einfahrt von Thurn-Valsassina statt. Aufgrund seiner Position und der Tatsache, dass sich sein Unternehmen in Eisenkappel befindet, hat man diesen Ort für den Protestmarsch ausgesucht. "Wir wollen rasch neue Kollektivvertragshandlungen, bei dem die Arbeitgeber ein neues Angebot auf den Tisch legen. Des Weiteren fordern wir Verhandlungen auf Augenhöhe, in dem die Anliegen des Verhandlungsteam ernst genommen werden", wünscht sich Stürmer. Laut Thurn-Valsassina ist das Angebot an die Arbeitnehmerseite mit 2,4 Prozent in der Größenordnung des Abschlusses des letzten Jahres und war nur im Bewusstsein der sozialpartnerschaftlichen Wertschätzung der Branche möglich.
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