Angebot zum Aufholen möglicher Defizite
Sommerschule im Jahr 2022
Seit 2020 gibt es die "Sommerschule" in Kärnten. Wir haben mit Direktoren aus der Region gesprochen.
VÖLKERMARKT. Im Sommer 2020 fand aufgrund der Corona-Pandemie in Österreich erstmalig eine „Sommerschule“ statt. Das Ziel lag dabei vor allem auf dem Nachholen von durch Entfall von Präsenzunterricht entstandenen Lerndefiziten der Schüler. „Heuer sind bisher kärntenweit 2.369 Schüler angemeldet, das ist etwas mehr als im Vorjahr. Auch die Zielgruppe der Sommerschule hat sich erweitert“, erklärt Dagmar Zöhrer von der Bildungsdirektion Kärnten, Fachbereich Inklusion, Diversität und Sonderpädagogik.
Derzeitige Zahlen
In der Mittelschule Völkermarkt sind 62 Schüler für die Sommerschule angemeldet, beaufsichtigt und betreut werden sie von drei Lehrern und vier Studierenden. In der VS Tainach sind 6 Schüler für die Sommerschule im Sonderschulprogramm der Primarstufe angemeldet und sie werden von einem Lehrer betreut. In der MS Kühnsdorf sind in der Primarstufe 16 Schüler und zwei Studenten in der Sommerschule, in der Sekundarstufe 1 sind es 17 Schüler und zwei Lehrer. In der VS Gallizien werden 8 Schüler in den zwei Wochen von einem Lehrer betreut. In der MS Bleiburg sind es gesamt 29 Schüler, beaufsichtigt von vier Studierenden. In der VS Heiligengrab besuchen 12 Schüler die Sommerschule und werden von einem Lehrer beaufsichtigt. Das BG/BRG Völkermarkt verzeichnet die meisten Anmeldungen zur Sommerschule im Bezirk: Gesamt werden 125 Schüler von elf Lehrern betreut.
Viele Unbekannte
Monika Ouschan-Zidej ist Direktorin der Volksschule Tainach und auch in ihrer Schule gibt es heuer die Sommerschule. Gemeldet sind gesamt sechs Kinder aus drei verschiedenen Volksschulen. "Personalmäßig gibt es keinen Mangel", erzählt Ouschan-Zidej. Die Schwierigkeit in der Organisation einer Sommerschule liegt laut Ouschan-Zidej darin, dass ein Teil der Kinder völlig unbekannt ist und man ihr sprachliches Können auch nicht kennt und erst evaluieren muss.
Neues Angebot
"An der Volksschule Gallizien wird heuer erstmals die Sommerschule zweisprachig angeboten. Hier wird mit den Schülern die slowenische Sprache trainiert und gefestigt", erzählt Rudolf Kontschitsch, Direktor der Volksschule Gallizien. Laut ihm gab es aktuell noch nicht so viele Anmeldungen, da dieses Zusatzangebot noch neu ist. Organisatorisch ist es laut Kontschitsch wichtig, bei der zweisprachigen Sommerschule gute Vorarbeit zu leisten. "Es galt für uns, neues und spezielles Lehr- und Lernmaterial auszuarbeiten."
Vorbereitung lohnt sich
Die Direktorin der Mittelschule Kühnsdorf, Erika Knellwolf, bietet ebenfalls die Sommerschule an. "Bei uns sind derzeit 16 Schüler aus der Primarstufe und 17 Schüler aus der Sekundarstufe eins angemeldet. Dies ergibt derzeit vier Lerngruppen", erzählt sie. Personal gibt es laut ihr genug. Organisatorisch handelt es sich laut Erika Knellwolf um einen Mehraufwand, der sich aber lohnen würde, da die Schüler sich auf das neue Schuljahr oder den Schulübertritt in anderen Schulen vorbereiten könnten.
Freifahrten organisieren
Der Direktor der Mittelschule Völkermarkt Hermann Enzi wird im Sommer ebenfalls die Tore der Schule für Schüler öffnen. "Insgesamt sind bei uns 62 Schüler angemeldet, 32 Schülerinnen und 30 Schüler. Betreut werden sie von drei Lehrern der MS Völkermarkt und vier Studierenden. In der Organisation sehe ich keine großen Schwierigkeiten für die Schulen selbst. Schwierigkeiten sehe ich in der Organisation der Schülerfreifahrten zu den Schulen, die bereits im Vorjahr nicht optimal funktioniert hat. Im Gegensatz zum Vorjahr werden diese Fahrten heuer allerdings von der Bildungsdirektion selbst organisiert. Ich bin zuversichtlich, dass dies heuer funktionieren wird."
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