Klopeiner See
Unwetter-Warnsystem für Badegäste in Betrieb
Unwetter-Warnsystem der Wasserrettung Klopein soll Badegäste vor herannahenden Gewittern warnen.
ST. KANZIAN. Am Montag hat die Wasserrettung Klopein offiziell ein Unwetter-Warnsystem in Betrieb genommen, das europaweit einzigartig ist.
Vier Standorte am See
An vier Standorten rund um den Klopeiner See sind Signallampen angebracht worden, die alle, die im Sommer im und rund um den Klopeiner See unterwegs sind, vor herannahenden Gefahren warnen sollen. "Wir bekommen von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg) eine Unwetter-Warnung auf unsere Diensthandys geschickt", erklärt Jürgen Haim, Sanitätsbeauftragter der Einsatzstelle Klopein. Gewarnt wird vor Sturmböen über 60 Kilometer pro Stunde vor allem im Zusammenhang mit Gewittern. Ausgegeben werden auch Sturmwarnungen in Verbindung mit Starkwindböen von kräftigen Gewitterzellen, die auch Starkregen und Hagel mit sich bringen können.
In ganz Europa einzigartig
Vom Handy aus können die Signallampen aktiviert werden, die Badegäste schnellstmöglich warnen sollen. "Wenn man sich im Wasser befindet und sieht, dass eine der Signallampen anfängt zu blinken, sollte man aus dem Wasser gehen, da sich eine Gewitterzelle nähert", so Haim. Je nach Gewitterzelle kann die Warnung 20 bis 45 Minuten vor dem Eintreffen des Gewitters ausgesprochen werden. "Je weiter man vom Ufer entfernt ist, desto besser sind die Signallampen zu sehen. Das soll dazu dienen, das vor allem Menschen, die sich nicht in unmittelbarer Ufernähe aufhalten, sich sofort auf den Weg dorthin machen." Die Signallampen sind rund um den See angebracht (Strandbad Camping Nord am Turm, Strandbad Krainz am See, Strandbad Süd, Steg Hotel Sonne). "Dass der ganze See mit einem Unwetter-Warnsystem abgedeckt ist, ist in ganz Europa einzigartig", so der Wasserretter.
3.000 Euro investiert
In das Unwetter-Warnsystem am Klopeiner See wurden rund 3.000 Euro investiert. Unterstützt wurde die Wasserrettung dabei von der Gemeinde, dem Tourismusverband Klopeiner See und dem Rotary Club. Das Warnsystem ist, nach einer kurzen Probephase, vergangenen Montag offiziell in Betrieb genommen worden. "Es ist ein Vorzeigeprojekt in unserer Region und dient zur Sicherheit der Badegäste. Ich bin stolz auf unsere Wasserrettung", so Bürgermeister Thomas Krainz.
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ZUR SACHE:
Beobachten Sie immer die Wettersituation, eventuell auch vor dem baden den Wetterbericht durchlesen.
Den Rückweg bei weiten Schwimmstrecken oder Seeüberquerungen bedenken.
Bei starkem Wind, Gewitter oder Hagel das Wasser verlassen, am See besteht bei Blitzschlag Lebensgefahr.
Bei Gewitter schützende Räumlichkeiten aufsuchen (nicht unter Bäumen aufhalten).
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