Labrador "von Schloss Thurn"
Vierbeiniger Nachwuchs im Anmarsch

Manuela Liendl züchtet seit 23 Jahren Labrador-Retriever. | Foto: Privat
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  • Manuela Liendl züchtet seit 23 Jahren Labrador-Retriever.
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Manuela Liendl züchtet seit ungefähr 23 Jahren Labrador Retriever und erzählt, worauf es bei der Zucht ankommt.

EBERNDORF. "Ich züchte seit über 20 Jahren Labrador Retriever und war von Anfang an von dieser Rasse total begeistert. Der Labrador ist nicht nur ein guter Familienhund, er eignet sich auch bestens als Jagdhund, Therapiehund oder auch für die Rettungshundestaffel. Und er ist auch ein sehr toller Diabetikerwarnhund. 2018 konnten wir der 11 Jahre alten Sophie, die an Diabetes Typ I leidet, einen Herzenswunsch erfüllen. Sie litt unter großen Ängsten und wir hatten gerade Welpen. So konnte sie Max bei uns abholen und zu ihrem Begleiter machen. Wir sind richtig stolz auf Max, er hat die Prüfung zum Diabetikerwarnhund abgelegt und ist jetzt ein ständiger Begleiter für Sophie", schwärmt Manuela Liendl.

Langer Weg

Diabetikerwarnhunde sind ausgebildete Assistenzhunde. Sie werden in der Regel 18 bis 24 Monate ausgebildet, halten die Standards ebenso wie zum Beispiel ein Assistenzhund, der einen Rollstuhlfahrer begleitet ein und haben alle Rechte eines Assistenzhundes. Diabetikerwarnhunde können täglich Leben retten, Koma, Krampfanfälle und den Tod verhindern. Zusätzlich können gut ausgebildete Diabetikerwarnhunde die Gefahr von Folgeerkrankungen mindern und dem Diabetiker ein fast normales Leben ermöglichen. Diabetikerwarnhunde werden sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ausgebildet, vorwiegend in Selbstausbildung. 2003 begann die Ausbildung von Diabetikerwarnhunden in den USA. In Deutschland, Österreich und der Schweiz startete 2007 die Ausbildung von Diabetikerwarnhunden, als Erstes durch das Deutsche Assistenzhunde-Zentrum.

Warnung

Diabetikerwarnhunde zeigen nicht erst die direkte Unterzuckerung und Überzuckerung an, sondern vielmehr reagieren sie noch bevor die Blutzuckerwerte unter 70 oder über 250 steigen. Sie warnen den Diabetiker vor einer drohenden Unterzuckerung und Überzuckerung, bevor diese tatsächlich eintritt. Auf diese Weise kann der Diabetiker rechtzeitig Kohlenhydrate zu sich nehmen, beziehungsweise Insulin spritzen, um einer Hypoglykämie oder Hyperglykämie entgegenzuwirken.

Geboren, um zu helfen

Die Fähigkeit zu warnen, bevor ein lebensbedrohliches Ereignis akut wird, kann ein Hund nicht erlernen. Entweder er besitzt diese Sensibilität für ein drohendes Ereignis oder nicht. Deshalb ist die Auswahl des richtigen Hundes, der über diese angeborene Fähigkeit verfügt, entscheidend. Nicht jeder Hund kann drohende Unterzuckerungen und Überzuckerungen erkennen. Der Diabetikerwarnhund warnt seinen Diabetiker, indem er ihn zum Beispiel anstupst oder die Pfote auflegt. Die Art, wie der Diabetikerwarnhund eine drohende Unterzuckerung und Überzuckerung anzeigt, ist bereits angeboren und muss nicht erst trainiert werden. Im Training wird diese natürliche Fähigkeit gefördert.

Qualität über Quantität

Liendl züchtet mit zwei Hündinnen und hat laut eigenen Angaben ein bis zwei Würfe pro Jahr. Auf Facebook ist die Zucht unter "Labrador und Golden Retriever von Schloss Thurn" vertreten. "Als Züchter wähle ich meine Zuchthunde sorgfältig und nach den vorgeschriebenen Kriterien aus. Mir liegt es sehr am Herzen, gesunde und wesensstarke Hunde zu züchten. Unsere Welpen werden gut sozialisiert, geimpft, gechipt und sind im Besitz einer Ahnentafel. Die Abgabe erfolgt dann in der neunten Lebenswoche", führt Liendl aus.

Nachwuchs im Anmarsch

Liendl erwartet Anfang Februar einen neuen Wurf. Zur Zeit vor der Geburt der Welpen sagt sie: "Die Vorbereitung auf die Hundegeburt ist immer ein aufregendes Ereignis, da man sehnsüchtig wartet und mitfiebert. Es fängt mit der Suche nach einem passenden Deckrüden an. Dann die nächste Spannung, der Ultraschall. Schlussendlich dann die Geburt. Für die werdende Hundemama ist es wichtig, dass sie in einem entspannen Umfeld lebt und werfen kann. Natürlich wird unser Tierarzt ein paar Tage vor dem geplanten Wurftermin verständigt. Er ist dann in Notfällen immer für uns erreichbar. Auch unsere Welpen werden regelmäßig von unserem Tierarzt kontrolliert."

Drum prüfe

"Von den Welpenkäufern erwarte ich mir, dass sie sich im Klaren sind, dass ein Welpe eine große Verantwortung ist. Man muss ihn körperlich und geistig fördern und fordern. Man braucht die Zeit dazu und muss sich auch im Klaren sein, dass auch Kosten auf einen zukommen. Die Erziehung nimmt auch viel Zeit und oft auch Nerven in Anspruch. Ja und das, obwohl der Labrador ja für sein stets ausgeglichenes und gutmütiges, sehr zutrauliches Wesen bekannt ist", führt Liendl aus. Am schönsten sei es für sie als Züchterin, dass schon mehrere ihrer Hunde als Therapiehunde eingesetzt werden, und nun auf ihre Weise Menschen das Leben dadurch erleichtert haben.

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